Juli 2017 - Peru: das Hochland bis zum Altiplano
mit Abstecher in die Selva 

Reisebericht Juli 2017

Peru zeigt sich uns im Juli von seiner schönsten Seite. Ein Highlight jagt das andere. Bei unserem Streifzug durch die Berge entdecken wir herrliche Bergseen inmitten gletscherbedeckter Berge, weiter im Süden durchqueren wir paradiesische Obstgärten und den tiefsten Dschungel, wir besuchen die UNESCO-Welterbestätte Machu Picchu und die Inka-Stadt Cusco. Die Kolonialstadt Ayacucho und der Rainbow-Mountain sind weitere Höhepunkte welche wir im Juli verzeichnen können. Dennoch kommt die Geselligkeit in diesem Monat nicht zu kurz. Wir machen nette Bekanntschaft mit Gleichgesinnten und lernen auf unserer Reise viele nette Peruaner      
Link zu Google Maps                                                                                  kennen. Ja, so macht Reisen Spass.


Reiseroute:

Überquerung der Cordillera Blanca - San Luis - Huari - La Unión - Inkaruine Huánuco Viejo - Durchquerung der Zona Reservada Cordillera Huayhuash - Cerro de Pasco - Tarma - Ayacucho - Quinua - Tambo - Pongo de Mainique - Machu Picchu - Ollantaytambo - Salinas de Maras - Cusco - Pisac - Rainbow Mountain - Cañón Tinajani - Juliaca



Gefahrene Distanz:     2'618 Km
                                                  max Höhe: 4'727 M.ü.M. / min. Höhe: 50 M.ü.M.
                                                  Distanz aufgestiegen: 49'169 Meter / Distanz abgestiegen: 48'509 Meter







Cordillera Hauyhuash




Wir durchqueren die Cordilleren Blanca und Huayhuash


Bereits zum zweiten Mal sind wir jetzt inmitten der faszinierenden Bergwelt der Cordillera Blanca und auch dieses Mal schafft sie es uns zu bezaubern. In dem gewaltigen gletscherbedeckten Bergmassiv mit einer Höhe von bis zu 6’768 MüM steht der höchste Berg Perus, der Huascarán. Mächtig strotzen die Gipfel dieses Berges dem Himmel entgegen. Bei der Durchquerung der Bergkette ist uns das Wetter aber leider nicht optimal gesonnen. Schade stecken die Gletscher teilweise in den Wolken und auf der Passhöhe (über 4’700 MüM) durchfahren wir sogar Nebelschwaden.




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Südöstlich der grossartigen Cordillera Blanca steht ein weiteres Bergmassiv und wartet darauf von uns besucht zu werden, die Cordillera Huayhuash. Dieser Bergzug ist ebenfalls gekennzeichnet mit wilden Felsen und bedeckt mit uralten Gletschern. Unsere Route durch diese Cordillera erklären wir kurzerhand zur Lagunen-Route von Peru. Wir fahren an unzähligen Bergseen vorbei, bzw. bewandern sie. Bei der Anzahl von 15 Lagunen hören wir jedoch auf zu zählen. Auf dieser Strecke durch die Zona Reservada Cordillera Huayhuash befindet man sich während beinah 40 Kilometern stetig auf über 4’000 MüM und die Passhöhe befindet sich sogar auf 4’750 Metern.



Ein Haus aus gestampfter Erde wird gebaut.

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Bei unserer Reise durch die vielen kleinen Bergdörfer wird uns schnell bewusst, hier fahren nur sehr selten Touristen durch. Wenn hier viel Durchgangsverkehr wäre, würden die Menschen nicht direkt an der Strasse eine Kuh metzgen und sie auseinandernehmen. Ja tatsächlich, wir denken wir sehen nicht richtig. Das Stück Vieh liegt kopflos und bereits halb gehäutet blutend im Staub und die „Stör-Metzger“ arbeiten auf den Knien um das Tier „fachgerecht“ auseinander zu nehmen. Die Menschen hier rechnen nicht mit „Gringos“. Zum einen werden wir von den Einwohnern ungläubig wie Ausserirdische angestarrt, aber zum anderen kommen die Menschen auch offen auf uns zu, umrunden uns und hören neugierig darauf, was wir über diese Reise und unsere Heimat zu erzählen haben. Hier oben leben die Menschen in einfachen Lehmhäusern, meist ohne Fenster. Das Leben im Dorf spielt sich draussen ab. Die Frauen sitzen zusammen und spinnen Wolle, die Männer bearbeiten die Kartoffeläcker an den sehr steilen Berghängen und mancher junge Mann kann etwas Geld in einer der vielen Minen verdienen, die es hier oben in den Bergen gibt. 

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Bevor die Sonne untergeht trifft man sich noch auf dem Sportplatz um Volley- oder Fussball zu spielen. Wenn es Nacht ist gibt es kaum Licht in den Dörfern. Sind die Menschen bei Dunkelheit unterwegs, haben sie eine Taschenlampe dabei.





In einer Gegend unterhalb des Passes sehen wir „schwarze Löcher“, welche sich als Stollen zum Abbau von Kohle entpuppen. Unter einfachsten Bedingungen, von Hand, in wahnsinnig kleinen Gängen arbeiten hier die Männer. 


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Ein sehr belebtes Bergdorf.

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Landarbeit mit einfachsten Werkzeugen, vielmals nur mit Menschenkraft.
Auch die Rast ist wichtig; meist ist die ganz Familie auf dem Feld.



Der Indi mitten im Dorf Antacallanca

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Hier oben in einem Dorf, das auf unserer Landkarte gar völlig fehlt, machen wir Halt um die Bergwelt zu geniessen. Die Bewohner des Dorfes Antacallanca erzählen uns von einem steilen Weg der zu vielen Lagunen führt, den sollten wir doch unbedingt unter die Beine nehmen. Gesagt, getan. Am nächsten Morgen starten Jan und ich zu unserer Lagunenwanderung in die Berge. Der Weg ist nicht wirklich ein Wanderweg, sondern eher ein Trampelpfad für Hochgebirgsbauern, um mit ihren Tieren ins Tal zu kommen. Auf dieser 12 km-Wanderung kommen wir an 5 herrlichen Bergseen vorbei. Hier oben begegnen uns nur ein paar Kühe, Schafe und Pferde und wir sehen einige uns fremde Vogelarten.


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Wir staunen: auf diesen Höhen und so
weit abgelegen hätten wir nur noch eine „Alpenbewirtschaftung“ vermutet.
Nein - wir täuschen uns:
wir sehen viele Höfe mit
vollständiger Familienstruktur.
Mangels Wegen wird alles per Esel,
Muli oder Pferd befördert.








Auf dieser Höhe hat es die Flora schwer zu gedeihen, doch trotzdem oder gerade deswegen zeigt sich die Natur immer wieder von der schönsten Seite. So sehen wir auf dieser Wanderung eine grosse Blütenpracht mit vielen kleinen Blumen welche sich ganz nah und eng an den Boden schmiegen, um die grosse Kälte zu überleben.

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Marita prüft die Kakteen, ob sie auch wirklich stachelig sind. Denn sie sehen wie Woll-Bällchen aus, eben harmlos.






Das besagte Kartoffelfeld. Es liegt dermassen steil am Hang, sodass die
Bewirtschaftung nur per Hand und Muskelkraft bewältigt 
werden kann. Wer mal
einen Sack Kartoffel getragen hat, weiss was es bedeutet diesen an steilen
 Hängen und in über 4'000 M.ü.M. Höhe zu schleppen.

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Schon von weitem winkt uns ein hart arbeitender Kartoffelbauer zu sich. Er sitzt mit seiner Familie am Feuer und sie essen gemeinsam zu Mittag. Ohne zu zögern wird uns von der lieben Familie eine Decke zum draufsitzen hingelegt und etwas zu Essen gereicht. Der Bauer hat den ganzen Vormittag im steilen Kartoffelacker gearbeitet und sich die Pause hart verdient. Mit „steilem Acker“ meine ich wirklich steil. Ich schätze der Hang hat eine Steigung von weit über 45 Grad. Um da hoch zu kommen muss man schon auf allen Vieren kraxeln und das dann auch noch auf mehr als 4’000 Metern Höhe. Der Bauer erklärt uns, für ihn ist das kein Problem. Er ist sich die Arbeit und die Höhe gewöhnt. 

Wir sitzen in der Runde, geniessen das Essen und den Kräutertee
und plaudern über unsere so verschiedenen Welten.

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Zu essen gibt es frische Pellkartoffeln und von Hand gefangene Forellen. Ja, tatsächlich von Hand gefangen. Der Sohn der Familie ist ein guter Fischer und hier im nahegelegenen Bergbach wimmelt es von frischen Forellen. Die Kartoffelernte braucht die Familie hauptsächlich für sich selbst. Bleibt was übrig, wird dies verkauft. Ausserdem, so erzählt uns der Mann, hat er noch 30 Stück Vieh, welches ihm Milch und Fleisch liefert. Während wir so zusammen sitzen haben die Kinder Freude daran durch unser Fernglas zu schauen. Für sie ist es nicht nur interessant „richtig herum“ durchzugucken, so dass alles näher und grösser erscheint, nein für sie ist es auch ganz was Spezielles „falsch herum“ durchzuschauen, so dass die Welt klein und weit weg zu sehen ist. Wir knipsen von der Familie noch ein paar Fotos und schenken ihnen ein paar Ausdrucke als kleines Dankeschön für ihre Gastfreundschaft.

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Diese Begegnung zeigt uns wieder mal, so wenig die Menschen hier teilweise auch besitzen, sie sind stets bereit zu teilen. Für uns eine wertvolle Erfahrung.


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Die Jungmanschaft und … 



… der Junge, der die Forellen per Hand und Stock aus dem Bergbach fängt. Alle Achtung.

Juli-Nachtrag - 1






Eine Premiere für uns: wir tanken unseren Wassertank mit klarem Bergwasser auf.






Lamas und Alpacas werden zusammengetrieben und in unzimperlicher Art und Weise in den Lastwagen geschubst, gestossen oder getreten. Egal, rein in den Lasti müssen die Viecher.

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Stellplatzsuche in Stadt und Land


Was ich noch erwähnen möchte, die Schlafplatzsuche stellt sich in kaum befahrenen Gegenden jedesmal als Herausforderung dar. Es gibt zwar viele schöne Felder, Obstgärten oder auch Flüsse und Seen an die man sich stellen könnte, aber es fehlen schlicht und einfach Zufahrten. Ein tiefer Graben, eine Steinmauer oder Büsche verhindern einem den Zugang. Aber ist ja auch klar, warum sollte man mit einem Fahrzeug auf ein Gelände fahren können, wenn die Menschen hier doch gar keins haben (ausser vielleicht ein Moped).

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Mit der Stellplatzsuche hat man mehr Glück, wenn man sich auf klassischen Touristen-Routen befindet, bzw. durch gut bewohnte Gegenden fährt. Einen ganz besonderen Platz haben wir nördlich von Tarma gefunden. Dieser wurde uns bereits in Nordamerika von den Erdnomaden.de empfohlen. Die denkmalgeschützte Hacienda La Florida ist eine wahre Oase für Reisende. Inge aus Bayern, die dieses Landgut mit ihrem Ehemann führt, lädt uns in den wunderschönen Garten ein, um uns mit viel frischem und biologisch einwandfreiem Gemüse, Salaten und Kräutern einzudecken. Die Veranda ist ein Ort um zur Ruhe zu kommen und braucht man frische Milch, kein Problem, die gibt es hier direkt ab Hof.


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Ein wunderschöner Innenhof mit vielen antiken Sammelstücken, ob Werkzeuge und Maschinen aus dem früheren Bauernbetrieb oder alte Motorräder. Sogar eine eigene Kapelle wurde gebaut.

Von draussen ist die Hacienda mit einem grossen Garten umrahmt, liebevoll mit Details versehen und natürlich mit einem eigenen Gemüse- und Kräutergarten. 




Ayacucho by night

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Die hübsche Kolonialstadt Ayacucho ist eine noch unbekannte Perle im Hochland Perus. Da das Städtchen viele Jahre von der Terrororganisation Sendero Luminoso stranguliert wurde und verkehrstechnisch nicht einfach zu erreichen ist, gibt es hier auch heute nur wenig Tourismus. Daher ist Ayacucho noch sehr ursprünglich und hat seinen kolonialen Charakter behalten können. Eine herrliche Plaza umrahmt von alten kolonialen Gebäuden, daneben die Kathedrale und nicht weit ein Mercado in dem es nur so wimmelt von geschäftigen Menschen, machen diesen Ort absolut besuchens- und liebenswert. Aber auch hier stellt sich die Stellplatzsuche einer grossen Herausforderung: Die Gassen im Herzen von Ayacucho sind dermassen eng und zugeparkt, dass es selbst mit einem Fahrzeug von nur knapp 6 Metern Länge schon schwierig wird in eine Einfahrt zu kommen. Schon beim Einfahren müssen die Verkehrsteilnehmer 10 Minuten Geduld mitbringen, bis wir unser Manöver geschafft haben. Um unbeschadet wieder aus dem Tor auszufahren, müssen wir sogar rückwärts und verkehrt herum in die Einbahnstrasse einpendeln (der Einfahrt fehlt jetzt trotzdem eine Ecke mehr…).





"Das Arbeitsamt“: ein grosses Anschlagebrett mitten in der Stadt am Hauptplatz. Viele Köpfe und lange Hälse suchen nach dem richtigen Job - so geht das hier.











Dschungeltour


Bevor unsere Reise durch Peru endgültig in den hohen Anden endet, wollen Jan und ich nochmal in den Dschungel abtauchen um feuchtheisse Luft zu schnuppern. Da es vom deutschen Auswärtigen Amt jedoch eine Warnung für dieses Gebiet gibt, machen wir uns vorher bei der Polizei schlau. In der Stadt Ayacucho will die Polizei auf Nummer sicher gehen und empfiehlt uns lieber die normale Route über Abancay nach Cusco zu nehmen. Jedoch treffen wir zur selben Zeit ein junges Pärchen, welches mit dem Fahrrad über die von uns geplante Piste nach Ayacucho gekommen ist. Die beiden erzählen uns die Route sei wunderschön und sicherheitstechnisch überhaupt kein Problem. Nach diesen beiden Aussagen entscheiden wir uns Schritt für Schritt vor zu gehen. Wir wollen zumindest mal in Richtung Dschungel fahren und dann vor Ort die Polizei erneut fragen. In dem Städtchen Tambo, wo wir auch übernachten, befinden wir uns bereits im südlichen Grenzgebiet des VRAEM. Hier erklärt uns die Polizei es sei völlig i. O. auf dieser Strecke weiter nach Cusco zu fahren. Die Bedingung ist nur, wir sollen bei Dunkelheit nicht mehr unterwegs sein und zum Übernachten sollen wir uns ein Dorf, bzw. ein bewohntes Gebiet suchen, damit wir nicht allein in der Landschaft rumstehen. Das hört sich doch schon wesentlich entspannter an. Also ist für uns klar, wir setzen unseren Plan um und fahren weiter.


Unseren ersten Stopp auf dem Weg nach Cusco machen wir in dem Dörfchen Quinua. Hier stehen auf den Hausdächern kleine Tonkirchen, welche die jeweiligen Bewohner vor bösen Geistern schützen sollen. 








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Ausserdem fand oberhalb von Quinua im Jahre 1824 unter General Sucre die Entscheidungsschlacht statt, welche zur Unabhängigkeit Perus führte. An diesem historischen Schauplatz, an dem 6’000 Freiheitskämpfer 10’000 Soldaten des spanischen Vizekönigs besiegten, steht heute ein riesiger Obelisk der an dieses grossartige Ereignis erinnert. Übrigens, der Nationalfeiertag Perus wurde jetzt am 28. Juli gefeiert. Tatsächlich gab es vorgängig in den Medien eine riesen Diskussion über die staatliche Verordnung, jedes Haus müsse zum Nationalfeiertag eine peruanische Fahne hissen.



Um endlich runter in unseren gewünschten Dschungel zu kommen, müssen wir nochmal eine Höhe von 4’250 Metern erklimmen, aber danach geht es nur noch bergab. Die Vegetation ändert sich von Kilometer zu Kilometer. Die Temperaturen werden wärmer und wärmer und die Luftfeuchtigkeit nimmt stetig zu. Wo wir oben noch durch baumlose Steppe fuhren, stecken wir weiter unten schon im dicksten Urwald. Auf einer Strecke von 135 km fallen wir in eine Tiefe von nur noch 580 Metern ab. Wenn man 3’670 Meter tiefer ist, fällt einem das Atmen auch wieder leichter. Hier unten treffen wir zum ersten Mal auf den Río Apurimac, an dem auch das Städtchen San Francisco liegt. 

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Selbstverständlich ist auch hier die Polizei unser erster Ansprechpartner um die sichere Weiterfahrt abzuklären. Ich habe das Gefühl, der Polizist wundert sich warum ich ihn überhaupt nach der Sicherheit frage. Es sei überhaupt kein Problem von hier aus weiter nach Machu Picchu, bzw. nach Cusco zu fahren. Aber, bitte nicht in der Nacht fahren und für den Schlafplatz eine bewohnte Gegend suchen. Und sonst… buen viaje! Okay... dann halt… fahren wir sorglos und zufrieden weiter durch das üppige Grün.



Oben: auf 4’000 M.ü.M. sind noch keine Bäume oder Gestrüpp zu sehen, 
dafür bereits die typische Wolkenbildung bedingt durch die 
hohe Luftfeuchtigkeit aus dem tiefen Dschungel.


Und wir freuen uns wieder einmal eine Strasse am östlichen Andenabhang in Richtung Dschungel befahren zu können. Die rapide Änderung der Landschaft ist faszinierend:
 

Unten Links: Aber die Strassen sind auch gefährlicher -           Unten Rechts: bereits typisch ist die Banane als
immer wieder rutscht der Hang ab und nimmt Teile der              
Tropenfrucht. Wir kaufen gleich eine ganze Holzkiste.
Strasse mit

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Was jetzt kommt vergleiche ich mit dem Paradies. Die Strasse führt uns einspurig (mal geteert, mal Holperstrasse) durch das herrlichste Dickicht mit saftig grossblättrigen Büschen. 


Überall werden Kokablätter für den „Heimgebrauch“ oder als
Tee getrocknet - keine Ahnung, was stimmt oder nicht stimmt. Wir halten uns aus Diskussionen heraus.

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Isst man die Kakaobohnen frisch aus der Schale,
so schmecken diese süsslich und milchig.

Die Bohnen werden getrocknet.

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Wir fahren durch Obstgärten mit Papayas, Bananen, Orangen, Limetten, Kokosnüssen, Sternfrüchten, Grenadillas, und so weiter und so fort… Sogar die Schokolade hängt in diesem tropischen Paradies an den Bäumen. Na gut, ich übertreib ein bisschen… nicht die Schokolade, aber hier stehen Hunderte, wenn nicht Tausende Kakaobäume, an denen die reifen Früchte baumeln. Wir kommen an etlichen Plätzen vorbei, an denen die geernteten Kakaobohnen, aber auch Koka-Blätter auf dem Boden von der Sonne getrocknet werden. 


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Der Dschungel verschlingt uns mit seinem üppigen Grün. Dafür werden die Strassen immer schlimmer. Mal sind matschige und schlüpfrige Abschitte sorgsam zu durchpflügen, mal hat der Dschungel die Strasse bereits beinahe verschlungen. Brücken fehlen plötzlich und schwierige Bachdurchquerungen sind notwendig. Und dann immer wieder die tückischen Hangabrutsche, welche tunlichst grosszügig - wenn es die Strassenbreite zulässt - zu umfahren sind. Solchen Strassen sind nur ganz langsam befahrbar, wir erreichen ein Stundenmittel von ca. 15 Km/h. 


Auf der teilweise geteerten und von der Sonne gewärmten Strasse müssen wir immer wieder aufpassen, dass wir keine Schlangen oder Eidechsen überfahren. Das Klima hier ist zwar feucht, aber da Winter, nicht heiss. Für uns super angenehm und deshalb machen wir noch einen zusätzlichen Abstecher in Richtung Norden, bzw. in Richtung Amazonasbecken. Und zwar zum „Pongo de Mainique“. „Pongo de Mainique“? Was ist denn das? Ein Park? Ein Dorf? Ein Berg? Lieber Leser, wir haben so wenig Ahnung wie Du in diesem Moment. Irgendjemand hat in den „iOverlander“ reingeschrieben, dass man dorthin eine tolle Bootsfahrt machen kann, man müsse aber mindestens bis Ivochote mit dem Auto fahren. Also gut, dann fahren wir mal. Eine schmalspurige, eher schlecht als rechte Rumpelpiste mit vielen Bachüberquerungen führt uns links des Flusses Urubamba entlang in Richtung Norden. Im Ort Ivochote selbst erklärt man uns, dieser „Pongo de Mainique“ seien Felsen und Wasserfälle entlang des Flusses und es rentiere sich dorthin eine Tour zu machen. Die Kosten? 600 PEN (Peruanischer Nuevo Sol) per Boot. Waaas? 175 Franken? Nein, das ist uns zu viel. Selbst nach Verhandlung auf 400 PEN merken die Leute hier, mit uns können sie kein Geschäft machen. Daher empfehlen sie uns auf der Holperstrasse weiter in Richtung Norden bis in das Dorf Saniriato zu fahren, ab dort sei ein Boot sicher günstiger. 


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Und tatsächlich, die Strasse dorthin ist zwar äusserst beschwerlich, aber hier bezahlen wir für ein Touri-Boot keine 600 PEN, sondern für ein Cargo-Boot (also eigentlich ein Waren-Transportboot) gerade mal nur noch 40 PEN. Das entspricht dann angenehmen 12 Franken für das Hin und Zurück von 2 Personen. Ja dann kann's los gehen. Gleich am Morgen um 8 Uhr steigen wir ins mit Eisenstangen und Kanister gefüllte Cargo-Boot und nehmen Fahrt in Richtung „Pongo de Mainique“ auf. So genau wissen wir aber immer noch nicht was das ist. Das einheimische Pärchen, welches mit uns im Boot sitzt wundert sich nur, warum wir kein Zelt dabei haben. Man könnte beim „Pongo“ doch wunderbar campen, ein Lagerfeuer machen und im Fluss baden. Nur ein Problem, wir wissen ja immer noch nicht was uns erwartet.

Oben: Indi hat mit der Bodenfreiheit zu kämpfen und manchmal kratzt es wieder am Unterbodenfahrschutz.

 

Links: viele Dörfer auf der Strecke liegen auf der anderen Flussseite, nur mit einer Hängebrücke verbunden. Um unser Ziel zu erreichen müssen wir die linke Flussseite befahren, auf einer üblen Piste. 4 Stunden hat die Fahrt gedauert. 




Die Abendstimmung ist perfekt und entschä-digt die lange und mühsame Anfahrt. Wir sind kurz vor dem Tor in die unendlich grosse und flache Pampa, welche ins Amazonasbecken führt. Hier ist einer der wenigen Zugänge in diese abertausende Quadratkilometer grosse Landschaft.







Mit diesem „Langboot“ geht es den Fluss hinab.

Im 21 Meter langen und sehr schmalen Boot geht es rasant den Río Urubamba hinunter. Während der ca. 11 Kilometer durchfahren wir Stromschnellen und meistern heikle Passagen mit grossen Steinen. Der Bootsführer kennt den Weg genau und weiss, wann er Vollgas geben muss, bzw. wann er das Boot einfach gleiten lassen kann. Jetzt sei es ungefährlich, aber während der Regenzeit sei das Manövrieren auf dem Fluss sehr gefährlich. Der Wasserstand sei dann bis zu 4 Meter höher und die Strömung dementsprechend schneller. Der Río Urubamba schlängelt sich wie durch eine Schlucht, vorbei an moosbewachsenen Felswänden, welche mit plätschernden Wasserfällen gespickt sind. Herrlich, diese Bootsfahrt. Und dann kommt der Höhepunkt. 

Hier quasi der Hafen, bzw. die Anlegestelle:

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Teilweise sind grössere Stromschnellen zu überwinden.             Wasserfälle säumen die letzten Kilometer mit Felslandschaft.

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Ja, es macht Spass. Das warme und sanfte Wetter trägt sein eigenes zur guten Stimmung bei. Wir haben es verdient nach so vielen rauen und kalten, aber meist mit grellem und unbarmherzigem Sonneschein begleiteten Tagen in den Bergen, wieder feuchte und warme Luft um uns zu haben.






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Wir sind da. Vor uns stehen zwei grosse Felsblöcke, welche links und rechts des Flusses das Tor zur Pampa bilden. Sozusagen das Tor aus den Anden raus in die Ebene des unvorstellbar grossen Amazonasbeckens. Hier dürfen wir aus dem Boot aussteigen und verweilen. Wir geniessen die wärmende Sonne, die Ruhe des Urwaldes und des Rauschen des Flusses. Jetzt gibt es nur noch die Natur und uns. Ein herrliches Gefühl. Irgendwann später, hören wir wie sich flussaufwärts ein Boot nähert. Es ist ein Cargo-Boot. Prima, unser Taxi kommt. Wir winken dem Kapitän zu, er solle uns doch mitnehmen und prompt legt er an unserem privaten „Sandstrand“ an und lädt uns ein. Flussaufwärts muss der 60 PS-Motor des Bootes ziemlich arbeiten. Zwischen zwei Stromschnellen wird sicherheitshalber nochmal Sprit nachgefüllt. Wär ja blöd wenn mitten auf dem gefährlichen Gewässer plötzlich der Brennstoff ausginge. Flussabwärts haben wir etwa eine Stunde gebraucht. Jetzt flussaufwärts dauert es ein bisschen länger. Aber nach 90minütigem spannendem River-Rafting kommen wir wieder heil am „Hafen“ in Saniriato an. Dieser Ausflug hat super Spass gemacht. Vielen Dank an den Reisenden, der den "Pongo de Mainique“ in den iOverlander gesetzt hat.










Die Inka in Peru


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Wer Peru kennt der weiss, hier gibt es an jeder Ecke eine Sitio Arqueológico. Wenn man wollte, könnte man an jedem Tag des Jahres eine andere Ruine der Inka oder einer anderen antiken Kultur besichtigen. Und wahrscheinlich hätte man dann immer noch nicht alle gesehen. Man kommt an diesen Dingern einfach nicht vorbei. So standen für uns im Juli die Inka-Ruinen Huánuco Viejo, die Festung von Ollantaytambo, die Stätte in Pisac … und last but not least, natürlich der Besuch der weltweit bekanntesten Inka-Stätte Machu Picchu auf dem Programm.

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Huánuco Viejo mit seinen alten Gemäuern.



Ollantaytambo mit einer Inka-Festung, welche den Weg nach Machu Picchu sichern konnte.
















Machu Picchu, was für ein Erlebnis. Schon in der Planung dieses Besuches kommt in uns eine Vorfreude auf, die mit kindlichen Gefühlen vor der Bescherung an Heilig Abend vergleichbar ist. Wir entscheiden uns ganz bewusst dafür, Machu Picchu am Nachmittag zu besuchen. Wir haben gehört, der Run auf dieses Touristen-Highlight ist morgens am allergrössten. Jeder möchte als Erster da oben sein um die Stätte ganz für sich zu haben. Bereits am frühen Nachmittag treten die meisten Menschen deswegen schon den Rückweg an, so dass sich die Anzahl der Besucher am Nachmittag stark reduziert.


Der erste Blick auf Machu Picchu, so weit oben dass es kaum zu erkennen ist.
Die Stadt ist zwischen zwei Hügeln gebaut: rechts: Wayna Picchu / links: Machu Picchu. 
Um da hinauf zu gelangen, müssen wir zuerst 
entlang der Bahnschienen um die zwei Berge herum laufen.

Das für uns überraschenderweise nur auf 2’440 MüM gelegene Machu Picchu ist nicht mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen. Es gibt viele Wanderwege die dorthin führen (z. B. den bekannten Inka-Trail) oder man kann sich, wie es täglich bis zu 5’000 Touristen machen, mit dem Zug an den Fuss des Berges zu dieser UNESCO-Welterbestätte bringen lassen. Aber das ist teuer! Nein, wir wählen die preiswerte Variante. 

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Wir stellen uns auf den letzt möglichen Parkplatz bei der Hidroeléctrica und wandern nach dem Frühstück von Westen her entlang der Bahnlinie die 10 Kilometer bis zum Aufstieg zur Inka-Ruine. Ein herrlicher Weg durch schattenspendende Urwaldbäume und zwischendurch können wir auch schon einen Blick auf die  hier noch 550 Meter höher gelegene Inka-Stätte werfen. Um die Eintrittskarten zu kaufen, müssen wir weitere 1,7 km in das Dorf Aguas Calientes laufen. Im Kulturzentrum ist nichts los und ich komme gleich sofort dran. Mit den Tickets in der Hand dieselbe Strecke zurück marschiert, geht es nun an den 450 Meter hohen Aufstieg zu unserem Highlight vom Juli. 

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Wir brauchen 1,5 schweisstreibende Stunden bis wir endlich oben sind und nach jetzt schon insgesamt 5 Stunden auf den Beinen, benötigen wir erst mal eine Pause. Natürlich hätten wir den steilen Berg auch mit einem der vielen Touri-Busse rauffahren können, aber es ist doch ein anderes Gefühl auf einem schönen Fussweg nach Machu Picchu zu laufen, als mit Zig Touristen eingepfercht in einem Bus die steilen Serpentinen zum Ziel zu fahren. Auf dem anstrengenden Weg sind wir nicht alleine. Wir lernen eine deutsche Familie kennen, welche heute schon zum zweiten Mal die UNESCO-Perle besuchen möchte. Gestern fuhren sie mit dem Bus rauf und heute laufen sie zu Fuss. Die vierköpfige Familie will sich das geheimnisvolle Machu Picchu, wie sie so schön sagt, „nochmal ganz in Ruhe“ anschauen. Sie empfehlen uns einen Englisch sprechenden, sehr guten Führer, den wir mit 5 weiteren Besuchern teilen.





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Bereits beim Eintritt in die Ruinen wird uns die atemberaubende Lage von Machu Picchu bewusst. Die Anlage liegt malerisch auf einem Bergrücken welcher zwischen zwei markanten Hügeln eingebettet ist. Schaut man in die Tiefe, sieht man wie der Bergzug vom Fluss Urubamba schlängelnd umzingelt wird. Obwohl uns die Anlage sehr beeindruckt, kommt sie uns doch eher klein vor. Lebten hier doch gerade mal etwa 500 Menschen. Man geht davon aus, dass Machu Picchu ein religiöses Zentrum der Inka war. Etwa 75% der heute zu sehenden Ruinen sind sogar noch Original und nur 25% wurden rekonstruiert. Machu Picchu wurde von den Spaniern nie gefunden und deshalb nie zerstört. Ja, die Stätte gilt sogar als vergessen, da man sie erst 1911 wieder entdeckt hat. Während unserer 3stündigen Tour durch die alten Gemäuer erklärt unser Führer, mit Inka ist stets nur der jeweilige König gemeint. Das Volk um den Inka sind die Quechua. Immer nur der Sohn eines Inka, kann wiederum ein Inka werden. So gab es letztendlich nacheinander 14 Herrscher, eh die Spanier dieser Kultur den Gar ausgemacht haben.

Die Baukunst der Inkas - insbesondere beim Mauerwerk - ist
berühmt. Fugenlos wurde Stein auf Stein gelegt.

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Dies aber nur für wichtige Gebäude und für Häuser von hohen Würdenträgern. Ansonsten wird eine normale Bauweise gewählt. War halt damals auch schon so wie bei uns.

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Die Inka haben auch den Sternenhimmel gut erforscht.
So kannten sie schon das "Cruz del Sur". Das Sternbild,
mit dem man den Südpol orten kann (analog zu unserem
Polarstern). Der Stein, welcher das Sternbild darstellt,
ist genau nach Süden ausgerichtet.



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Der Sonnentempel (das halbrunde Gebäude) mit den Fenstern,        Um die Erosion am Berghang zu unterbinden sind die Terrassen
welche den exakten Tag für die Sonnenwende im Sommer und          angelegt worden, jede nach demselben Baumuster: zuunterst  den Sonnenhöchststand zeigen.                                     grobes Geröll, dann immer feineres Geröll und zuletzt nähr-
                                                                  stoffhaltige Erde; jeweils eine ca. 2 Meter dicke Aufschich-
                                                                  tung. Und die Bauweise hat es bewiesen: kein Erdbeben und
                                                                  kein Regenguss (die Gegend hat jährlich ca. 2000 mm 
                                                                  Regen) konnte der Anlage etwas antun. Alles ist noch genauso
                                                                  wie es geschaffen wurde.  



Als wir schon etwas erschöpft um 17:30 Uhr Machu Picchu verlassen, sind wir nicht nur reicher an Wissen über die Inka-Dynastie, sondern wir sind auch die letzten Besucher des heutigen Tages und hinter uns beiden wird das Tor zugemacht.


Als wir nach unserem Besuch die Treppen runter unter die Beine nehmen, wird es bereits dunkel. Nach einer Stunde Abstieg haben wir uns überlegt, ob wir nicht spontan ein Hotelzimmer im nahe gelegenen Aguas Calientes nehmen sollen, aber der Wunsch nach dem eigenen Bett war grösser. Also entscheiden wir uns im Dunkeln mit unseren 2 Taschenlampen die 10 Kilometer entlang der Gleise zurück zum Indi zu laufen. Es liegt ein sehr, sehr anstrengender Tag hinter uns und deshalb… keine zwei Kilometer mehr vor unserem Zuhause sehe ich Jan plötzlich neben mir auf dem Boden liegen. Schock! Was ist passiert? Jan stöhnt und bewegt sich nur langsam. Er ist über einen blöden Stein gestolpert. Oh nein! Aus seiner Nase fliesst das Blut in Strömen und ihn hat’s voll auf seinen linken Arm gedonnert. Nachdem wir die Blutung gestillt haben, laufen wir langsam weiter. Beim Laufen bemerkt Jan, dass ihm sein linker Ellbogen arg weh tut und dass er sich auch noch eine Rippe geprellt hat. Armer Jan, ihm tut alles weh, aber wir schaffen die letzten paar Meter noch bis zum Parkplatz.


Ein zwar sehr anstrengender, aber dennoch grossartiger Tag liegt hinter uns. Wir sind tapfer unseren eigenen Inka-Trail entlang marschiert um das hoch gelegene UNESCO-Welterbe zu erleben. Die Strapazen haben sich gelohnt und heute Nacht schlafe nicht nur ich, sondern auch der angeschlagene Jan tief und fest.


Fazit Machu Picchu: Wir sind in allen Belangen positiv überrascht. Der Ruf des faszinierenden Machu Picchu hält was er verspricht. Der Menschenrummel war für uns nicht unangenehm und die Kosten haben sich in Grenzen gehalten.


… und übrigens… nach 10 Tagen Genesungszeit ist Jan wieder relativ fit und darf auch schon wieder Auto fahren ;-)



Auf dem Weg nach Cusco steigen wir wieder am Ostabhang die Anden hoch.
Mit einem Nebelmeer verabschiedet sich die tropische Landschaft, hin zu der hoch gelegenen Puna.









7 Tage in Cusco

Marco an der Arbeit und ich Einarmiger helfe soweit ich kann.

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Als wir im Oktober 2016 zum ersten Mal in der schönen Inka-Stadt Cusco waren machten wir Bekanntschaft mit Marco Tito. Marco war Werkstatt-Chef der Divemotor-Filiale in Cusco, also bei der Mercedes-Niederlassung Perus. Wir hatten immer mal wieder Kontakt miteinander und so wussten wir, Marco hat sich inzwischen selbständig gemacht. Auf Anfrage bestätigt er uns, wir können mit unserem Indi zu ihm zum grossen Service kommen. Marco erklärt uns, er habe zwar nur wenig Zeit für uns, aber sein Kollege, abermals ein Marco jedoch nicht Tito sondern Zapata, würde sich unseres Fahrzeuges gerne annehmen. So rollen wir angemeldet Donnerstagmittag nach Cusco ein und fahren direkt zur Werkstatt nahe des Flughafens. Tatsächlich werden wir dort schon erwartet und Marco Z. startet mit der Bestandsaufnahme der zu erledigenden Sachen. Wir bekommen die Zusage, dass sämtliche Anliegen machbar und bis Freitagabend erledigt sein werden. Aber wir sind in Peru. Am Donnerstag passiert gar Nichts mehr und am Freitagmorgen fängt man um 09:00 Uhr erst mal mit einer Autowäsche an. Dann stehen wir mit unserem Indi bis Mittag rum. Nach erneuter Nachfrage wann die Arbeit an unserem Fahrzeug denn endlich beginnt, dürfen wir in die Werkstatt fahren. Richard, unserer Meinung nach ein kompetenter Mechaniker, fängt an den Dieseltank abzumontieren und zu reinigen. Wir sind erstaunt wieviel Dreck da raus kommt. Im Dieseltank befindet sich viel Sand und etliche kleine Steinchen. Da sieht man mal wie es sich mit der Dieselqualität in diesen Ländern verhält. Schlimm, schlimm!!! Tja und dann, dann ist es Freitagabend und mehr wurde an unserem Indi heute nicht gemacht. Immerhin können wir auf dem grossen Werkstatthof übernachten und dürfen das Wifi der Firma „G.L. Tractos“ anzapfen. Samstag, unser dritter Tag auf dem Hof. Während des Tages gehen die Arbeiten am Indi nur schleppend voran (immerhin der Ölwechsel wird erledigt und unsere defekte Rückfahrkamera wird von einem Elektriker überprüft). 

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Glücklicherweise kommt am Spätnachmittag unser Mann des Vertrauens, nämlich Marco T. auf den Platz und jetzt passiert endlich was: er zieht die Handbremskabel nach, wechselt den Luftfilter, checked das Nievau im vorderen Vereilergetriebe, stellt das Lenkspiel ein und überprüft den Keilriemen. Ausserdem gibt er  den Mechanikern klare Anweisung, was alles am Montag am Indi noch gemacht werden muss. Okay, das heisst für uns dann erst mal Wochenende. Und das wollen wir nicht auf dem Werkstatthof verbringen.

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Der Deckel des hinteren Differentials hat einen Schlag be-
kommen und ist deshalb undicht. Wahrscheinlich ist das auf         Der Indi wird aufgerüstet. Nachdem wir all die Verschmut- 
einer der wilden Pistenfahrten geschehen. Aber hier in Peru,       zungen in Tank, Filter und Motor gesehen haben, montieren
bei den Meistern der Improvisation, kein Problem: Deckel weg       wir einen weiteren Dieselfilter, um allfälliges Wasser und 
und gleichzeitig das saubere Oel auffangen. Dann den Deckel        grobe Schmutzpartikel auffangen zu können.
gerade 'schmieden'. Deckel wieder mittels Silikon dicht auf 
das Gehäuse schrauben und das aufgefangene Oel wird wieder-
verwendet, da es in Cusco kein solches Oel gibt.



Das Leben der Overlander: es wird geputzt, konstruiert und auch viel geschwatzt
und Informationen ausgetauscht. Hier ein idealer Ort, denn eine grüne Wiese -
und nicht Dreck, Staub oder Kies - ist selten.

Das sehr touristische Cusco ist ein genialer Platz um andere Overlander zu treffen. Jeder, aber wirklich jeder der so eine Reise tut wie wir sie machen, kommt früher oder später an der antiken Stadt vorbei. Und dort gibt es nur einen Campingplatz für den man sich entscheiden kann, nämlich den Campingplatz Quinta Lala, neben der Inka-Stätte Sacsayhuamán (sexy women ;-) Da wir seit Arequipa keine gleichgesinnten Reisenden mehr getroffen haben (das ist immerhin schon 6 Wochen her), freuen wir uns sehr darauf endlich mal wieder mit anderen Overlandern zusammensitzen und uns austauschen zu können. Tatsächlich sind an diesem Sonntag einige Traveller auf dem Platz. Ein Ehepaar aus Deutschland, welches ebenfalls einen Sprinter fährt, ein junges Pärchen aus Holland, das uns seinen digitalen Bolivien-Reiseführer zur Verfügung stellt, zwei junge Leute aus den USA, welche wir schon in Guatemala kennen gelernt haben und ein Kalifornier mit seiner kolumbianischen Frau, der sich niemals eine WC-Kassette zulegen würde, weil man die ja per Hand ausleeren muss. Wir lernen also viele interessante Menschen kennen und erleben so einen sehr spannenden Sonntag. Genau so, wie wir uns das vorgestellt haben.

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Wir haben sogar zu fünft in unserem Indi Platz. Wir sind eine gesellige Runde beim gemeinsamen Nachtessen im warmen Indi. 


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Nicht nur die Mechanik wird am Indi wieder auf Vordermann gebracht, sondern auch das Häuschen selber. Die Überzüge der Sitzbank brauchen eine Pflege und die Kästen müssen alle wieder mal gesäubert werden. Was wir da an Material mitschleppen ...




Am Montagmorgen um Punkt 8 Uhr stehen wir erneut in der Werkstatt. Und tatsächlich, heute werden noch alle offenen Arbeiten an unserem Fahrzeug erledigt: Wechsel der Bremsflüssigkeit, Reinigung des Abgasventils, Einbau des zusätzlichen Dieselfilters, ausserdem wird der angeschlagene Deckel des Differenzial neu ausgerichtet und abgedichtet. Glücklicherweise war der zuverlässige Marco T. vor Ort, sonst hätten wir auch noch den Dienstag in der Werkstatt verbringen müssen. Am späten Abend, als alles erledigt ist, sind wir so glücklich, dass wir für alle Mechaniker ein Feierabend-Bier springen lassen. Ausserdem stellt uns Marco T. noch seiner Frau und seinen zwei süssen Kindern vor. Wir bleiben für die Nacht nochmal auf dem Hof und bekommen am Dienstagvormittag die Rechnung. Wir sind echt überrascht wie günstig die Arbeitszeit hier abgerechnet wird. Handarbeit scheint hier in Peru nicht viel wert zu sein.





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Unseren frisch gewarteten Indi auf dem Campingplatz abgestellt, bekommen wir am Dienstag endlich die Möglichkeit die herrliche Stadt Cusco zu geniessen. Gleichzeitig mit geschätzt Hunderten von Touristen, schlendern wir durch enge Gassen, beobachten das Treiben auf dem kolonialen Hauptplatz, gönnen uns zwischendurch was Leckeres, besuchen das Inka-Museum und suchen den bekannten 12-winkligen Inkastein in der Hathunrumiyoq-Gasse. Lieber Leser, Du wirst Dich fragen was ist besonderes an einem Stein in einer Mauer? Nun ja, das Volk der Inka ist für seine geniale Bautechnik von standhaften Mauern bekannt. Es hat geschafft die Mauersteine so perfekt zu bearbeiten, dass sie fugenlos genau ineinander passten. Diese exakten Bauarbeiten im 10tel-Millimeter-Bereich hielten sogar den grössten Erdbeben stand. Ausserdem waren die Inka Meister im Bau von guten Strassen und ihre Dörfer waren stets mit guten Be- und Entwässerungssystemen ausgestattet.

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Den Mittwoch nutzen wir für einen Einkaufsbummel in Cusco. Fündig werden wir beim bekannten Mercado de San Pedro und in diversen Ferreterías (Eisenwarenhandel). Wir wollen nämlich auf unserem Indi eine Waschmaschine installieren und dafür brauchen wir noch ein paar Schrauben und Haken. Ja, Du hast richtig gelesen, wir wollen eine Waschmaschine. Wir haben nämlich gehört, dass es in Patagonien sauteuer sein muss, wenn man die Wäsche waschen lassen möchte. Und wir, mit unseren allmonatlichen 13-16 Kilogramm Wäsche werden im Süden ganz schön blechen müssen. Daher die Idee mit der eigenen Waschmaschine. Zukünftig werden wir die Dreckwäsche in eine mit Wasser und Waschmittel gefüllte Box packen, die Box dann aufs Dach schnallen und losfahren. Je nach Strassenart sollte die Wäsche während der Fahrt mehr oder weniger gut gewaschen werden. Optimal sind dann natürlich Holperstrassen mit vielen Kurven. Zwischendurch werden wir die Seifenlauge gegen Frischwasser austauschen und dann kann die Fahrt in den Nachwaschgang starten. Einmal haben wir es schon ausprobiert. Und was sollen wir sagen, es funktioniert!

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Unser weisser Riese - da weiss man, was man hat:                  Wie immer: Wasser, Waschmittel und Wäsche rein in die vier-
die Box wird auf das Dach geschnallt.                             eckige Waschtrommel - und es funktioniert. Das Wasser wid
                                                                  sogar durch die Sonne erwärmt. 




Am Donnerstagnachmittag heisst es dann für uns auf dem Camping Quinta Lala Abschied zu nehmen von den inzwischen liebgewonnenen Reisenden. Es war schön wieder Mal mit anderen am Lagerfeuer zu plaudern und in der Sonne miteinander zu lachen.







Sehenswürdigkeiten rund um das Touristenzentrum Cusco


Salinas de Maras

Bei den Salzterrassen von Maras handelt es sich um Hunderte künstlich angelegte Salzpfannen. Oberhalb der Salinas entspringt eine heisse Quelle, deren stark salzhaltiges Wasser in den Becken gestaut wird. Die starke Sonneneinstrahlung lässt das Wasser verdunsten und übrig bleibt reines Salz. Diese Salzgewinnungs-Anlage lieferte bereits für das Volk der Inka eine wichtige Lebensgrundlage. Noch heute sind die Salzterrassen für die Bewohner von Maras eine wichtige Einnahmequelle.

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Bunter Markt in Pisac

Das Dorf Pisac ist nicht nur für seine Inka-Stätte bekannt. Vor allem der bunte Markt ist ein Anziehungsmagnet für viele Touristen. Jeden Dienstag, Donnerstag und Sonntag ist grosser Markttag und hier im Ort ist dann die Hölle los. Wir laufen jedoch lieber am Freitag durch die vielfarbigen Stände, weil uns der ganze Touri-Trubel (vor allem nach der Stadt Cusco) so langsam zu viel wird. Auf dem Markt werden vor allem Textilien angeboten, welche in den buntesten Farben schillern. Die vielen gewebten Wandbehänge und bestickten Stoffe sind eine wahre Augenweide. Wir müssen uns wirklich zusammenreissen um nicht schwach zu werden und zu viel Geld auszugeben.

Die farbig grellen Stoffe werden auch noch getragen. 

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Rainbow-Mountain und das Valle Roja

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Der Schotterweg zum Rainbow-Mountain ist teilweise schmal und steil. Man kann sich nicht vorstellen welchem Gegenverkehr wir dort ausgesetzt sind. Als wir am Nachmittag die Fahrt zu dieser Sehenswürdigkeit aufnehmen, ist es für uns unglaublich wieviele Busse und Touristen-Fahrzeuge uns entgegenkommen. Jan ist ständig am schimpfen, weil jedes Mal wir rückwärts setzen müssen. Die peruanischen Autofahrer sind entweder so stur, oder sie können selbst einfach nicht rückwärts fahren. Als wir oben, auf einer Höhe von 4’500 Metern am Parkplatz ankommen, sind allerdings keinerlei Fahrzeuge mehr da und alles ist sehr ruhig. Das bleibt so bis am nächsten Morgen. Mit dem Sonnenaufgang um 06:30 Uhr marschieren wir los. Wir sind beinah die einzigen Personen welche den anstrengenden Weg zum hoch gelegenen Rainbow-Mountain unter die Beine nehmen. Die Morgenstimmung ist herrlich und wir freuen uns auf die Aussicht auf diesen atemberaubenden Hügel. Nach etwa 1:45 Std. Marschzeit, stehen wir bei mehr als 5’000 MüM auf dem Aussichtspunkt zum Winicunca (wie der Berg hier zu heissen scheint). Und tatsächlich, die Farben dieses Berges sind einmalig. Bunt gestreift wie ein Pyjama steht er da und kann mit seinen leuchtenden Farben dem bunten Markt von Pisac absolut Konkurrenz machen.

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Früh um 06:30 geht es los - trotz ersten Sonnenstrahlen ist die Temperatur noch im Keller.


Wir sind oben, fit auf 5’000 M.ü.M

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Ich (Jan) war auf der Bergspitze oben rechts mit Blick ins Valle Roja

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Der Wanderweg führt uns noch ein zwei Kilometer weiter ins Valle Roja, ins rote Tal. Und auch hier überwältigen uns die Farben der Natur. Wir stehen auf 5’000 MüM und haben einen grandiosen Ausblick in das Valle Roja. Wir sind umzingelt von in Rot und Grün strahlenden Abhängen. Dazwischen machen wir immer wieder grasende Vicuña- und Lama-Herden aus. Peru zeigt sich uns hier wieder Mal von seiner schönsten Seite. 

Vicuñas auf der Flucht

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Als wir den Rückweg zum Parkplatz antreten trifft uns fast der Schlag. Hunderte, nein Tausende schnaufende Touristen kommen uns entgegen um sich den Rainbow-Mountain anzusehen. Ja der Wahnsinn, wie die Ameisen schlängeln sie sich den Weg herauf. Viele Einheimische bieten den ausgepowerten Wanderern ein Pferd an um die 500 Höhenmeter leichter zu überwinden. Uns wäre es peinlich auf einem Pferd den Berg rauf zu reiten, das von einer alten Frau oder einem alten Mann geführt wird. Aber dennoch, für die Einheimischen sind die müden Touristen eine gute Einnahmequelle. 



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Als wir am Parkplatz ankommen sind wir baff, wie voll der Parkplatz jetzt ist. Neben den Zig Bussen stehen viele Verkaufsstände, welche Souvenirs oder was zum Essen anbieten. Eine weitere Einnahmequelle für die Einheimischen. Wir sind müde, gönnen uns eine Brotzeit und machen uns dann vom Acker. Der Besuch des Rainbow-Mountain und des Valle Roja war für uns ein echtes Highlight und wir staunen, welch gute Kondition wir mittlerweile auf Höhen von über 4’000 Metern zeigen.








Cañón Tinajani + Puya raimondii


  Dieselbe Planze: Oktober 2016 und Juli 2017

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Im Oktober letzten Jahres lag der Cañón Tinajani zufällig auf unserem Weg zu den seltenen Pflanzen Puya raimondii. Wir haben wohl bemerkt, dass es hier faszinierende Steinformationen gibt, aber unser Hauptaugenmerk war auf die damals blühende Riesenbromelie gerichtet. Diesmal ist es andersrum. Wir wollen den Cañón Tinajani zu Fuss geniessen, machen aber vorher noch einen kurzen Abstecher zu den Puya raimondii. Obwohl die Blütezeit dieser speziellen Pflanze von Mai bis Oktober angegeben ist, haben wir diesmal kein Glück ein blühendes Exemplar zu entdecken. Wer sich an unseren Oktober 2016-Reisebericht erinnert, diese Pflanze braucht 50-100 Jahre um einmalig zu blühen, danach stirbt sie. Eine blühende Puya raimondii ist also eine einmalige Sache. Zurück im Cañón Tinajani parken wir unseren Indi in einer traumhaften Kulisse und besteigen die im Abendrot leuchtenden roten Felsen zu Fuss. Obwohl Wochenende, ist hier fast Nichts los. Wir geniessen die Ruhe zwischen den Felsen bei Cocatee und selbst gebackenem Schoggi-Kuchen nur in Gesellschaft eines einsamen Fuchses. mb   

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Marita ist kaum zu erkennen …                                      

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Goldenes Gras in der weiten Canyon-Landschaft … 








Verkehrschaos sondergleichen:

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Wir verlassen bald Peru, daher nochmal ein Wort zum Verkehr. Wir haben das südliche Peru unterschiedlich zum nördlichen erlebt. Es wird nicht mehr so halsbrecherisch gefahren. Trotzdem kann der Peruaner nicht rückwärts fahren, dies sicherlich und ganz bestimmt nicht in den Bergen.

Aber kaum nähern wir uns der Grenze zu Bolivien, da erschlägt uns das Verkehrschaos der Stadt Juliaca. Staubig, lärmig, Stossstange an Stossstange, ein Gehupe überall. Wir kommen uns wie in Nairobi in Kenia vor, unsere bisher verheerendste Erfahrung bezüglich Verkehr (gell, Onkel Franz). Und wenn wir uns nicht mit allem gewehrt hätten, dann steckten wir jetzt noch im Stau. Nichts wird einem geschenkt, keinen Zentimeter an Raum.

Wir sind gespannt wie es dann in Bolivien sein wird.





Ein Rätsel

Man stellt sich foglende Situation im Verkehr von Peru vor: 

Der linke Blinker des vorausfahrenden Fahrzeuges blinkt. Welches Signal gibt oder welche Absicht hat der Fahrer dieses Fahrzeuges?

A: der Fahrer zeigt an, dass ich überholen kann
B: der Fahrer will links abbiegen
C: der Fahrer will stoppen
D: der Warnblinker ist an (nur der rechte Blinker des Fahrzeuges funktioniert nicht)


Wir würden uns auf eine rege Beteiligung zur Lösung des Rätsels freuen. 

Bitte um Anwort via eMail
oder  Kontaktformular mit dem Betreff „Rätsel“ 






Plan August:

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Unser letztes Ziel in Peru ist der Titicacasee. Danach wird der August voll und ganz Bolivien gewidmet. Am 8. August bekommen wir Zuwachs im Indi. Aus dem Allgäu wird uns unsere Nichte Verena besuchen. Mit ihr werden wir die Städte La Paz und Sucre, die Naturschönheiten Titicacasee und Salar de Uyuni und sicher noch viele, viele andere Highlights Boliviens besuchen.



Der Lago Titicaca erwartet uns … 






Unsere Rekorde  😉

Neue:                                                                                                                                                                                                   

  • höchst gelegener Übernachtungsplatz: 4’520 M.ü.M beim Rainbow-Mountain - Nähe Cusco, Peru am 28.7.2017
    (alter Wert: 4’340 M.ü.M. am Südufer der Laguna Verde, Reserva Nacional de Fauna Andina „Eduardo Avaroa" (Ruta Laguna), Bolivien)


Bestehende:                                                                                                                                                                                          

  • tiefster Canyon: Cañón de Cotahuasi, Peru mit einer Tiefe von ca. 3’350 Metern am 19. bis 21. Juni 2017
  • höchster Punkt mit Indi: 5’033 M.ü.M. am Zoll Apacheta, Ruta Laguna, Bolivien am 14.5.2017 (alter Wert: 4’849 M.ü.M. am Pass bei Vilavila - Nähe Cusco, Peru)
  • kälteste Nacht: minus 11° C bei den Geysiren von El Tatio, San Pedro de Atacama - Chile am 28.4.17 (alter Wert: minus
    7,5° C an der Laguna zwischen Guandacol und Laguna Brava, Argentinien beim Paso Pircas Negras)
  • die grösste Weitsicht: 233 Km von Ruta B-245 - Machuca, Nähe Geysiren von El Tatio zum Vulkan Llullaillaco mit seinen 6’739 M.ü.M - Chile am 28.4.17 (alter Wert: 159 km vom Mt. Rainer - WA (4’392 M.ü.M.) zum Mt. Hood - OR (3’402 M.ü.M.) - USA)
  • höchster gesichteter Vulkan: der Nevado Ojos del Salado mit 6’891 M.ü.M. beim Paso San Francisco (Arg/Chile) am 22.3.2017
  • grösste Ansammlung an Vulkankegeln: Reserva Provincial La Payunia, Malargüe, Argentinien. Ca. 800 Vulkankegeln sind in der Gegend südlich von Malargüe verteilt.
  • höchster gesichteter Berg/Bergspitze: der mit 6’962 M.ü.M. höchste Berg von Amerika heisst Aconcagua und liegt in den Anden auf der Grenze zwischen Argentinien und Chile, d.h. an der Passstrasse von Mendoza nach Santiago (alter Wert: der 6’788 Meter hohe Huascaran Sur in der Cordillera Blanca, Peru)
  • heissester Tag: 44° C Schattentemperatur am 21.1.17 auf der Routa RN142 zwischen San Juan und Mendoza, Argentinien  (alter Wert: 41,5° C am 22.4.16 in der Nähe von Liberia, Costa Rica)
  • östlichster Punkt unserer Reise: S 22° 56’ 57.5’ / W 43° 09’ 22.9’’ am 19.11.16
  • minimalste Zeitverschiebung nach Hause: 3 Stunden im Osten von Brasilien (dank der Sommerzeit)
  • höchster WasserfallCatarata Gocta mit 771 Metern ist der weltweit 3. höchster Wasserfall - Nähe Chachapoya, Peru
  • höchster Punkt zu Fuss: 5’067 M.ü.M. am 27. Juli 16 am Vulkan Chimborazo - Schutzhütte 2, Ecuador;  (alter Wert: Vulkan Puracé, Kolumbien)
  • wenigsten gefahrenen Autokilometern: Monat Mai 2016 mit nur 1’387 km (Panama und Cartagena) 
  • maximale Temperatur im Indi: 40.5°C am (alter Wert: 37.5° C am 9.6.15 in Helena MT, USA)
  • längster Aufenthalt an einem Ort: 18 Nächte im März/April 2016 am Pasaj Cap bei Pierre, Lago di Atitlán - Guatemala 
    (alter Wert: Santa Elena, Atotonilco el Alto - Mexico (bei Charly) vom 25.12.15 - 5.1.16)
  • weltweit grösster Kratersee der Welt: Mono Lake - CA mit ca. 150 km2
  • der längste beobachtete Güterzug: 168 Kohlewaggons in Canmore AB der Canadien Pacific Railway am 15.6.15
    (alt: 128 Waggons)
  • nördlichster Punkt unserer Reise: N 68° 25' 3’’ / W 133° 45’ 31’’ (über dem Polarkreis mit N 66° 33’) am 3.7.15
  • westlichster Punkt unserer Reise: N 59° 46’ 27“ / W 151° 52’ 2“ (Anchor Point, Kenai-Peninsula AK) am 28.7.15
  • maximale Zeitverschiebung nach Hause: 10 Stunden in Alaska
  • das am längsten dauernde Sonnenlicht: 24 Stunden in Inuvik - NT
  • näher an Russland als von zu Hause aus: ca. 1’000 Km Luftlinie in Alaska
  • ein leckeres Eis essen möglichst weit weg von der Zivilisation: am Yukon River in Eagle - Alaska, wirklich am A… der Welt am 16.7.15
  • die höchste Dichte an reisenden Schweizer: mindestens 6 Autos auf dem Dempster Highway gleichzeitig im Juli 2015
    (geschätzt: über 75% der reisenden Europäer! )
  • längster erzwungener Reisestopp: 5 Tage wegen Notlauf-Modus des Motorenmanagments des Indi in Dawson City YT im Juli 2015



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