Unterwegs in Santiago mit Jan und Marita
von Giulia Hiddink


Dia - 2-imp

Wie Jan und Marita schon angekündigt haben, hatte ich die Gelegenheit die beiden in Santiago zu treffen. Da ich am nächsten Morgen schon wieder weiterfliegen musste, wollten wir den Tag zusammen verbringen. Gegen Mittag bin ich gelandet und schaffte es schweissgebadet mitsamt Ersatzteilen für den Indi und Schokolade im Gepäck unbeschadet über den Zoll. Das Wiedersehen mit Jan fiel etwas hektisch aus da wir uns mit jeder Menge Taxi-Fahrern rumschlagen mussten. Jedoch verzogen sie sich dann auch nach einem entschiedenen „Nein, danke!“

Da ich länger in Chile bleiben werde, musste ich mich auf der Polizeistelle in Santiago noch registrieren lassen. Diese machte aber schon um 2 Uhr zu und wir waren durch meinen Flug schon spät dran. Daher hat sich Marita meiner erbarmt und sich schon um 9 Uhr morgens mit einer Flasche Wasser und einem Klappstuhl bewaffnet in die Schlange gestellt. Es waren so viele Leute da, dass wir erst um 5 Uhr drankamen. Die Wartezeit haben wir mit reden verbracht (über 2 Jahre nicht mehr gesehen) und haben nebenbei noch einige nette und hilfsbereite Menschen kennengelernt.

Später sind wir noch ein bisschen durch die Innenstadt gebummelt, haben Chiles älteste Kirche besucht (eine beeindruckende Holzdecke, architektonisch ein Meisterwerk) und in einem Strassencafé unseren ersten Pisco Sour probiert. Dort haben auch 2 Strassenmusikanten Geige und E-Gitarre gespielt, was eine erstaunlich gute Kombination war.

Anmerkung der Redaktion (Jan):

Giulia hat vor ca. 2 Monaten ein Spanisch-Buch in die Hand genommen und sich zum ersten Mal mit Spanisch auseindergesetzt. Nun steht sie im Laden und kauft sich eine SIM-Karte, lässt sich die Angebote erklären und handelt über den Preis, so als ob sie spanisch in der Grundschule gelernt hätte. Prost Mahlzeit - da gebe ich mich definitv geschlagen.

Santiago ist eine Grossstadt mit relativ ruhigem Verkehr und europäischem Flair aus den 70er Jahren. Dort kann man alles finden, man muss nur lange genug suchen. Auch habe ich gelernt, dass man sich hier gut durchsetzen können muss und viel Geduld mitbringen muss (vor allem in Supermärkten!). Aber die Chilenen sind sehr hilfsbereit und offen und können für alles eine kreative Lösung finden, egal wie lange es dauert.   

Als wir endlich meine Übernachtung dank 2 freundlichen Helfern gefunden hatten (falsche Adresse) war ich todmüde. Trotzdem haben wir den ereignisreichen Tag mit leckeren selbstgekochten Spaghetti mit viel Knoblauch und einem guten chilenischen Rotwein ausklingen lassen. Es war wirklich schön sie zu treffen und hat Spass gemacht, Zeit mit ihnen zu verbringen.


Giulia Hiddink
22. Februar 2017


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