März 2015: USA Ost

Reisebericht März 2015


Reiseroute:
Baltimore MD - Charleston SC - Savannah GA - St. Augustine FL - Panama City Beach FL - Pensacola FL


Gefahrene Km:
2’911 Km








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Am 15. März wurden wir von Theresa und ihrem Bruder Daniel Bottner  am Airport Washington Dulles abgeholt. Hätten wir nicht zu viel Bargeld dabei gehabt, hätten die beiden nicht noch eine Stunde zusätzlich auf unsere Ankunft warten müssen.

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Unsere ersten 4 Nächte in den USA waren wir eingeladen in den beiden Häusern der Geschwister Bottner zu übernachten und hatten somit genügend Zeit unseren Indi für die Reise einzurichten und erst mal die wichtigsten Dinge über Amerika zu erfahren (Einkaufen, Verkehr, sonstige Gepflogenheiten, ...)

Ach ja, den Indi mussten wir am 16. März natürlich erstmal am Hafen von Baltimore abholen. Wir freuten uns sehr, dass wir ihn unbeschadet und ohne Verluste entgegen nehmen konnten. Lustig war, dass wir hier unsere erste Reisebekanntschaft gemacht haben. Rosemarie und René aus Pfäffikon ZH beenden ihre einjährige Traumreise durch USA und Kanada.

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Die Bottner’s in Maryland haben sich über unseren Besuch sehr gefreut und organisierten prompt eine „Bottner- Family- Party“. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Mildred Anderson- Bottner für ihre Gastfreundschaft.

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Natürlich nutzten wir die Zeit auch um uns Baltimore und Washington anzuschauen. Obwohl schon Mitte März, war das Wetter immer noch eisig kalt, aber dafür hatten wir blauen Himmel und Sonnenschein für unsere Stadtbesichtigungen.

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Die ersten grossen Herausforderungen unserer Reise bestanden darin ein SIM- Lock- freies Handy für 2 SIM- Karten zu finden und die defekte UV- Lampe auszutauschen, die uns eine kleinere Überschwemmung im Indi verursacht hatte.

Aber ansonsten liefen die ersten 5 Tage unserer Honeymoon- Reise ganz gut. 

Am Donnerstag, den 19. März hiess es für uns Abschied nehmen von den Bottner’s und in den (hoffentlich) wärmeren Süden aufzubrechen. Auf dem Weg besuchten wir noch das „Air & Space Museum“ westlich von Washington.

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Jetzt machten wir einen grossen Sprung in Richtung Süden, so dass wir uns erst in South Carolina wieder länger nieder liessen. Die Temperaturen blieben hier Nachts wenigstens über 0 Grad Celsius.

Der „Francis Marion NF“ war der erste National Forest, den wir besuchten und in dem wir auch übernachteten.  Wer nach South Carolina kommt, darf die Stadt Charleston nicht verpassen. Uns hat es dort so gut gefallen, dass wir gleich 3 Nächte geblieben sind. Charleston ist eine richtig typische Südstaaten- Stadt. So wie man sich das vorstellt. Neben der schönen Gebäude gibt es hier auch einen Flugzeugträger zu bestaunen. Okay, hier haben wir auch ein paar Stunden bei „Safelite Autoglass“ zugebracht, weil unsere Frontscheibe einen Steinschlag erwischt hatte.

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Weiter ging es nach Savannah im Staate Georgia. Ebenfalls eine wunderschöne Stadt, die für ihre Squares bekannt ist (an einem dieser parkähnlichen Squares hat Forrest Gump gesessen und seine Geschichte erzählt).



Unsere Reise in Richtung Süden endete bereits in Saint Augustine (Ostküste Florida). Ab hier wird es zunehmend touristischer und somit auch schwieriger einen Stellplatz fürs „Wild-campen“ zu finden. Die Strände sind oft von privaten Hausbesitzern zugebaut und somit nicht zu erreichen. Wenn wir wie ursprünglich geplant bis Key West gefahren wären, hätten wir wahrscheinlich viel Zeit im Auto zugebracht.


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Also geht es ab hier direkt nach Westen. Wir besuchen den „Lafayette Blue Springs State Park“, den „Walkulla Springs State Park“ und den „Apalachicola National Forest“. Hier packen wir zum ersten Mal unseren Grill aus und machen uns unsere eigenen Hamburger (wenn man doch den ganzen Tag mittels Plakaten von Hamburger- Werbung bombardiert wird, bekommt man echt Lust auf die Dinger).



Der weitere Weg führt uns über die Apalachicola- Bay nach Panama City. Ja, tatsächlich! Im Panhandle von Florida gibt es tatsächlich ein Panama City ;-) Unten am Strand von Panama City Beach gibt es den Pier Park Drive, den man unbedingt erleben muss (vor allem wenn noch „Spring Break“- Zeit ist). Hier tummeln sich Menschen aller Altersgruppen und lassen sich von dem einen Laden in den nächsten ziehen. Vom „Hofbrau Beer Garden“ bis zu „Margaritaville“ ist hier alles geboten. Ein Laden heisst einfach „Food Drink Play“.

Hier handelt es sich um eine Spielhölle (so stelle ich mir Vegas vor) wo sich jung und alt bei lärmender Musik und klingelnden Spielautomaten den Magen voll schlagen.




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Unsere nächste Station heisst „Pensacola“. Immer noch im Staate Florida geniessen wir bei herrlichstem Sonnenwetter die schneeweissen Strände von „Santa Rosa Island“, das historische Zentrum der Stadt Pensacola und das „National Museum of Naval Aviation“.

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Unser nächstes Ziel wird New Orleans und dann wollen wir weiter in Richtung Westen. Im Gegensatz zu unserer Planung fahren wir nicht am Mississippi nach Norden bis Chicago, sondern werden uns im Westen der USA durch die vielen National Parks in Richtung Norden hangeln.



Und was uns noch so auffällt: 

Ein paar Wochen vor Abreise denke ich so in der Schweiz, wie beengend es doch bei uns zu Hause ist. Ich will dem Indi einen schönen Übernachtungsplatz bieten, finde aber beinahe ausnahmslos Feldwege mit Fahrverbotsschildern. Was sehe ich an der Ostküste der USA? Auf dem Navi ist das Meer ersichtlich, unerreichbar für die Öffentlichkeit, da durch den Privatbesitz die Strände hermetisch abgeriegelt sind. Wo ist die grosse Freiheit?

Komplett überrascht bin ich über die „Akkuratheit“ der Amerikaner. Alles ist sehr ordentlich, „queuing“ ist ein Muss, überall sind Abfallbehälter vorhanden, der Rasen wird laufend gepflegt, die Strassen sind meist i.o., die Autos immer auf Hochglanz geputzt, der Verkehr rollt ruhig. Auch in den Südstaaten ist alles ordentlich - da hatte ich ganz andere Annahmen getroffen. Wo sind denn die Bilder die wir laufend in den Medien sehen?

Essen ist auch ein Thema mit so vielen Gegensätzen. Bereits beim Empfang werden wir auf die schlechten hiesigen Produkte aufmerksam gemacht. Und im Supermarket ist alles mit Zero-Fat angeschrieben. Betrachtet man die Menschen – na ja, ich bin auch nicht der Schlankste, aber damit kann ich bei weitem nicht konkurrieren. Und dank der NZZ am Sonntag vom 29.3. wissen wir nun dass Zero-Fat genau das Falsche ist ...

Die militärische US-Präsenz auf der Welt und gerade auch in Deutschland ist mir immer als sehr dominant aufgefallen. Falsch – geh mal in die USA, da wird man sich einer echten Dominanz bewusst. Egal, denn den Amerikanern scheint dies zu gefallen. Und ich muss zugestehen, die damit verbundene Technik fasziniert mich auch … aber immer mit Respekt und im Wissen der Menschen unwürdigen Gewalt dieser Technik. Aber genau dieses Bewusstsein ist mir bei den Besuchern von Militärmuseen und deren Verhalten nach nicht aufgefallen. 
(Siehe hierzu auch Bilder im Fotoalbum)

Ich weiss – ich bin zu Gast in den USA.


© Copyright by Jan Hiddink und Marita Bottner  - 2014/2015/2016