September 2017:
vom Pantanal/Brasilien via Paraguay nach Valdés/Argentinien

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Reisebericht September 2017

Heute ist der 30. September, ich sitze bei einer leichten Brise und etwas bewölktem Himmel in meinem gemütlichen Klappstuhl, schaue aufs Meer hinaus und sinniere über den vergangenen Monat nach. Während mein Blick über das türkisfarbene Wasser schweift entdecke ich weit draussen die Fontäne eines vorbeiziehenden Wales. Rechts neben mir aalt sich eine zufriedene See-Elefanten- Herde mit vielen neugeborenen Babys in der wärmenden Sonne. Der Harem steht unter der strengen Bewachung eines tonnenschweren Bullen, der keinen anderen See-Elefanten- Macho neben sich duldet. Während ich in Gedanken die letzten 4 Wochen Revue passieren lasse wird mir klar, es war ein sehr intensiver Monat, in dem vor allem die Tiere und die Natur im Mittelpunkt gestanden haben.


Reiseroute:

Bolivien: San José de Chiquitos
Brasilien: Corumbá - Pantanal Süd - Bonito
Paraguay: Pedro Juan Caballero - Parque Nacional Cerro Cora - Laguna Blanca - Hasta la Pasta, Altos - Asunción
Argentinien, Patagonien: El Cóndor - Camino de la Costa - Puerto Madryn - Punta Ninfas - Isla Escondida - Cabo Dos Bahías



Gefahrene Distanz: 4'456 Km

Link zu Google Maps








Península Valdés, Argentinien 







Brasilien


Das Pantanal zum Zweiten

 ein Tukan

Da wir letztes Jahr im Oktober nur den nördlichen Teil des Pantanal besucht haben, wollen wir jetzt noch den Süden des riesengrossen Sumpfgebietes erkunden. Wir fahren dazu über die Estrada Parque Pantanal mitten hinein in das tierreiche Feuchtgebiet. 









Es dauert auch gar nicht lange bis wir die ersten Tiere entdecken: Papageien, Kaimane, Wasserschweine, unzählige Wasservögel und anderes Gefieder. Sogar ein Tapir kreuzt unseren Weg. Da man bei Sonnenauf- und Untergang die besten Chancen für Tiersichtungen hat, machen wir es wieder wie im letzten Jahr. Bereits bei der Morgendämmerung vor 6 Uhr fahren wir los. Um ja kein Tier zu übersehen gehts dann im Schritttempo durch die Moorlandschaft. Nach unzähligen Stops und Tierbeobachtungen per Feldstecher, parken wir an einem hübschen Plätzchen, um ein spätes Frühstück einzunehmen und am Platz die vorbeikommenden Viecher zu geniessen. Weiter fahren wir erst wenn die Sonne sich bereits wieder dem Horizont zuneigt. Bevor es ganz dunkel ist suchen wir uns einen ruhigen Platz zum Übernachten und gehen bald ins Bett, so dass wir am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden wieder fit für weitere Tierbeobachtungen sind.

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Unzählige Vögel sitzen meist versteckt im Gebüsch und
in den Bäumen, manche sind auch ein wenig neugierig.


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Wiederum sind die Kaimane im Wasser die Könige.
Nur dem rechten scheint es nicht mehr wohl zu sein: ihn hats wohl im Gehölz festgeklemmt und ist so gestorben.

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Ein richtig fettes Wasserschwein am Wasserrand - wo denn sonst? 
Sogar Fische können wir im glasklaren Wasser beobachten.

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Bonito ist bonito


… so sagt man uns. Aber schon als wir im Touristen-Informations-Büro sitzen löschts uns ab. Das Einzige was wir hier machen ist uns ärgern. Möchte man hier nur ins öffentliche Freibad gehen, muss man viel Geld bezahlen. Unseren Besuch in der Tropfsteinhöhle „Gruta do Lago Azul“ hätten wir uns ebenfalls sparen können. Okay, es war ja ganz nett da rein zu gehen und da unten das türkisfarbene Wasser zu fotografieren. Aber 100 BRL (umgerechnet knapp 30 €) war es sicher nicht wert. Da haben wir wirklich schon wesentlich beeindruckendere Tropfstein-höhlen besucht. Bekannt ist die Gegend um Bonito vor allem wegen der sehr sauberen Flüsse, welche durch das Kalkgestein gefiltert wurden. Die Gewässer hier sind überdurchschnittlich reich an Fischen und eine Attraktion ist es hier mit den Fischen im Fluss zu schwimmen, bzw. zu schnorcheln. Aber dieses Erlebnis sparen wir uns im sündhaft teuren Bonito, denn das hatten wir in Brasilien schon wesentlich günstiger.




Begegnungen der besonderen Art


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Auf unserer kurzen Reise durch diese kleine Ecke Brasiliens machen wir drei ganz besondere Bekanntschaften. Der erste Herr, den wir ins Herz schliessen ist ein einfacher Mann, der im Pantanal einen kleinen Bauernhof sein Eigen nennen darf. Nach einem kurzen Small-Talk laden wir ihn zu uns ins Fahrzeug ein, um ein bisschen mehr über das Leben in dieser Sumpflandschaft zu erfahren. Er erzählt uns von der Arbeit mit seinen Tieren und mit welchen Schwierigkeiten man sich hier bei nassem Wetter auseinandersetzen muss. Im Gegenzug berichten wir von unseren Erfahrungen in anderen Ländern und erzählen wie die Landwirtschaft in Europa vonstatten geht. Als wir uns verabschieden erklärt er uns, dass hier schon viele Touristen vorbei gekommen sind, aber wir die ersten seien, die sich mit ihm unterhalten hätten. Dafür sei er sehr dankbar. Ich versuche zu erklären, dass es sicher an der brasilianischen Sprache liegt, derer viele Touristen nicht mächtig sind und sie deshalb auch keinen Kontakt mit Einheimischen suchen.

Unsere zweite Begegnung machen wir mit dem Wärter einer herrlichen Anlage, welche als Seminar-Stätte oder für andere grosse Events genutzt wird. Eigentlich wollten wir nur einen Blick auf den Río Miranda werfen, aber die Zufahrt gehörte bereits zu dieser Event-Zone. Auch hier entwickelt sich wieder ein nettes Gespräch. der Mittfünfziger erzählt uns von seinen 12 Geschwistern und seinen zwei erwachsenen Kindern, auf die er besonders stolz ist. Im Gegensatz zu ihnen habe er noch nicht viel von der Welt gesehen und kann auch keine Fremdsprachen. Er ist neugierig wie das Leben in der Schweiz und in Deutschland funktioniert und am Ende dankbar für die interessanten Informationen. Beim Auf Wiedersehen sagen hat der Herr sogar Tränen in den Augen und drückt uns so fest, dass wir beinah erschrecken über seine Sentimentalität.

Hält sie oder hält sie nicht? Sie hat gehalten, sogar zwei Mal.

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Die dritte Begegnung machen wir auf der Schlafplatzsuche. Wir sind bereits auf dem Gebiet einer bewirtschafteten Fazenda (eines Landguts), als wir vor uns eine marode Holzbrücke haben, auf die wir uns partout nicht zu fahren trauen. Hinter uns kommt ein Pickup angefahren mit einem älteren Ehepaar. Sie sind die Besitzer dieser Fazenda und erlauben uns auf ihrem schönen grossen Grundstück zu übernachten. Wir sollen jetzt zu ihrem Haus weiter fahren, die Brücke halte das schon aus. Gesagt, getan… Jan fährt im Schritttempo über die Bretter, aber frag nicht wie ich Blut geschwitzt habe, als ich sehe wie sich die Brücke bewegt. Ist gut gegangen, die Brücke hält. Wie wir später erfahren, wurde die Stabilität gerade heute noch per Augenschein geprüft geprüft (dies sicher durch ausgewiesene Statiker, was denkst Du Markus…?). 

Beim Üben bleibt es wohl vorerst - jedes Kalb wäre davon gekommen.

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Beim Wohnhaus angekommen, bittet die Frau uns einen Moment zu warten. Sie möchte vom Nebenhaus einen jungen Mann holen, der englisch sprechen kann. Am Ende kommt nicht nur der junge Kerl, sondern wie uns scheint auch noch seine Eltern und sein kleiner Bruder. Tatsächlich, nun können wir englisch sprechen, was für uns wesentlich einfacher ist als portugiesisch. Sie bieten uns den schönsten Platz ihrer Fazenda zur Übernachtung an. Gleich neben einem grossen Teich in dem Kaimane schwimmen und Wasservögel zu Hause sind dürfen wir heute Nacht schlafen. 


So macht man Zucker - und kauft ihn nicht einfach im Supermarkt.

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Während unseren Gesprächen mit den Fazenda-Bewohnern erfahren wir, dass wir uns hier auf einer Rehabilitations-Station für Suchtkranke befinden. Die Menschen hier sind also keine echte Familie, sondern bunt zusammengewürfelte Personen aus dem Süden Brasiliens. Das „Centro Cristão de Reabilitação Caverna de Adulão“ ist eine sich selbst versorgende Einrichtung für ehemals Drogenabhängige. Hier wird neben Obst und Gemüse auch Zuckerrohr angebaut und verarbeitet. Es gibt Hühner, Puten und Pfaue, eine grosse Kuhherde und etliche Schweine, die bei Bedarf geschlachtet werden. Zwei junge Burschen sind für ein paar Wochen hier und erzählen uns mega-stolz, dass sie es von den Drogen weg geschafft haben und nun clean sind. Der Ältere half während der Fussball-Weltmeisterschaft sogar bei der Betreuung der australischen Mannschaft mit. Sie zeigen uns das ganze Gelände und Jan muss dann noch Lasso-werfen lernen. Die Buben erklären uns hier ist es wie im Paradies und sie würden am liebsten für immer hier bleiben. Das können wir absolut nachvollziehen. Hier draussen ist man nur mit sich und der Natur. Uns würde es hier an diesem ruhigen Fleckchen Erde auch gefallen, aber wir haben diesen Monat noch Pläne und deshalb verabschieden wir uns von den lieben Einwohnern dieser Einrichtung. Zum Abschied wünschen uns die zufriedenen Menschen Gottes Segen und eine glückliche Weiterreise.




Grenzübergang Brasilien => Paraguay

Auch dies ist wieder Brasilien: endlos grosse Agrarfelder.
Hier wird gerade Zuckerrohr geerntet, dies mit Hilfe von
riesigen Maschinen und Lastwagen. Erinnern wir uns zurück an
Mittelamerika, wo die Rohre einzeln von Hand geschnitten,
geschichtet und wenn möglich auf Ochsenkarren transportiert wurden …
kaum zu glauben diese Unerschiede.

Umso näher wir Paraguay kommen, desto markanter werden die riesengrossen, unübersehbaren Plakatwerbungen für die Einkaufszentren gleich hinter der Grenze. Nicht nur viele Brasilianer fahren nach Paraguay um billig einzukaufen, auch wir freuen uns schon auf das Einkaufsparadies welches verspricht sehr günstig zu sein. Aber eins nach dem Anderen. Dazu müssen wir erstmal über die Grenze. Aber da kommt das Problem… Zum ersten Mal auf unserer Reise passiert es uns, dass wir die Grenze zwischen zwei Ländern nicht finden. Wie kann das sein? Wir befinden uns in der brasilianischen Stadt Ponta Porã, welche nahtlos in die paraguayische Stadt Pedro Juan Caballero übergeht. Wir stehen an einer offenen Grenze. Man kann hier zwischen den Ländern Brasilien und Paraguay einfach so hin und her fahren. Aber wir möchten uns eigentlich schon ordnungsgemäss aus Brasilien abmelden und in Paraguay offiziell einreisen. Ach wie gut, dass es die iOverlander-App gibt. Ein Blick da drauf und man erfährt, dass man die brasilianische Migración am Flughafen von Ponta Porã findet und die paraguayische an einer Strassengabelung in Pedro Juan Caballero. Der Zoll der beiden Länder findet man wiederum an einem anderen Ort, aber immerhin an derselben Strasse. Die jeweiligen Zollbeamten bestehen natürlich darauf, dass man das Fahrzeug bei ihnen direkt auf dem Parkplatz parkt und nicht schräg gegenüber beim ausländischen Zoll. Und dann möchte die brasilianische Zollbeamtin den Indi noch für die Ausreise von innen inspizieren. Wieso das denn? Jan stellt sich dumm als verstehe er kein Wort portugiesisch und kann damit die Beamtin erfolgreich abwimmeln. Das muss nun wirklich nicht sein!

Kaum alle Grenzformalitäten erledigt steuern auch wir die Einkaufspaläste Paraguays an. Wir brauchen neue Hosen und es sollte kein Problem sein, die in einer der Shopping-Malls zu finden. Aber falsch gedacht. Diese Einkaufszentren hier sind bis oben hin voll gestopft mit Designer-Klamotten und luxuriösen Marken-Artikeln. Einfache Jeans zu normalen Preisen gibt es hier nicht. Okay, dann kaufen wir wenigstens ein Glas Nutella, Erdinger Weissbier und eine Schwartau Extra. Die Hosen werden später in der Hauptstadt Asunción gekauft.







Paraguay


Auf dem Weg zu Hasta la Pasta

Frau geniesst … Laguna Blanca

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Paraguay im September, das bedeutet heisses Wetter. Und dabei ist hier noch nicht mal Sommer. Unser Besuch im Nationalpark Cerro Cora wird nicht nur durch die brennende Sonne mit ihrer 37 grädigen Hitze, sondern auch durch stechende und beissende Insekten begleitet. Obwohl es durch die Nacht auf kühle 14 Grad abkühlt, ist unser Aufenthalt nur kurz und es zieht uns weiter an den Sandstrand der Laguna Blanca. Hier lassen sich die heissen Tage wesentlich leichter ertragen. Das kühle Nass des traumhaften Sees lädt zum Baden ein und die überdachten Bänkchen im Wasser warten darauf von uns besetzt zu werden. Ein idealer Ort zum Entspannen.




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Der Overlander-Treffpunkt in Paraguay schlechthin ist das „Hasta la Pasta“ östlich der paraguayischen Hauptstadt Asunción. Die deutsche Marion betreibt hier mit ihrem Schweizer Mann René eine Pension mit Ferienhaus und Gästezimmern. Ausserdem bieten sie Wohnmobilstellplätze für Overlander an, welche rege von Reisenden aus aller Welt genutzt werden. So treffen wir hier mit Pepamobil nicht nur auf alte Bekannte, sondern lernen auch wieder neue Menschen aus weiteren Ländern kennen, mit denen wir uns beim knisternden Lagerfeuer rege austauschen. Wir geniessen hier nicht nur die Gesellschaft und den erstklassigen Swimming-Pool, sondern nutzen den Platz auch um anstehende Arbeiten zu erledigen, wie z. B. Wäsche waschen, Kühlschrank abtauen, Homepage aktualisieren, usw. 

Der Hausherr René ist bekannt für seine erstklassigen hausgemachten Teigwaren. Seine Frau Marion zaubert für Gäste die leckersten Menüs, kocht feine Marmelade und bereitet aus garteneigenen Früchten süffigen Likör. Wir probieren natürlich Alles und lassen es uns beim „Nudel-René“ und seiner Marion richtig gut gehen.


 Schweizer Auswanderer -hier ist es René- sind echte Patrioten

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Ein Tête à Tête zwischen Marita und mir, mit leckerem Essen, feinem Rotwein und bei „Kerzenlicht“. Nicht schlecht, hier beim Nudel-René.

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Ein schöner Grillplatz, er wird auch gleich am ersten Abend von uns genutzt. Und wie es halt so ist reisst das Stahlseil des Rostes gerade in dem Moment, als ich die Kurbel betätige. PENG - der Rost kracht samt Grillgut ins Feuer. Zum Glück half mir am nächsten Tag Bruno mit den Reparaturarbeiten. (Anmerkung: das Seil ist wegen Abnutzung und nicht wegen mir gerissen)






Langer Weg nach Argentinien


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Eigentlich wollten wir bevor wir über die Grenze nach Argentinien gehen, nur noch schnell einkaufen. Allerdings haben wir uns bei „Hasta la Pasta“ dermassen verratscht (obwohl schon 6 Tage dort) und haben beim Einkaufen so lange gebraucht, dass wir letztendlich voll in die Rush Hour reingekommen wären. René meinte bei unserem Abschied noch, den Feierabendverkehr in Paraguays Hauptstadt sollten wir uns lieber nicht antun und deshalb übernachten wir einfach auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums. Am nächsten Morgen fahren wir in Asunción direkt zu „EuroGourmet“, wo Werner Gerber, ein ausgewanderter Schweizer, den besten Käse des Landes verkauft. Gerber? Das ist doch der Mädchenname von Jans Mutter. Sollte sich am Ende noch rausstellen, dass Jan mit dem Ladenbesitzer verwandt ist? Wir müssen uns da unbedingt mal bei Elisabeth, Jans Mama, schlau machen.




Hier wird echt guter Käse verkauft, welcher sich von dem unsrigen zu Hause nicht zu verstecken braucht. Es gibt auch Raclette- und Fondue-Käse. Lecker, lecker, lecker …
Im Hintergrund der besagte Werner Gerber.


Auf unserem weiteren Weg zur Grenze haben wir plötzlich die Idee, wir könnten noch schnell bei einer Werkstatt vorbei fahren und den fälligen Ölwechsel machen lassen. Ausserdem könnten uns die Mechaniker evtl. einen Ersatz für den defekten Dieselfilter auftreiben. Tatsächlich, der Werkstattchef erklärt sich spontan dazu bereit den Ölwechsel zu machen und einen Ersatz für unseren kaputten Filter zu finden. Während der zweistündigen Mittagspause fahren wir mit unserem Indi noch in einen Kleiderladen um neue Hosen zu kaufen. Als Sicherheit, dass wir auch ja wieder kommen und nicht ohne zu bezahlen abhauen, überlassen wir Jans Reisepass der Werkstatt. Wie sich später herausstellt war dies ein fataler Fehler. Denn als wir Abends die Werkstatt verlassen und zur Grenze fahren mit dem Ziel, gleich am nächsten Morgen die erste Fähre von Paraguay nach Argentinien zu nehmen, haben wir noch nicht bemerkt, dass wir den Reisepass in der Werkstatt vergessen haben. Erst am nächsten Morgen bereits auf dem Zollgelände wird uns dies bewusst und wir fahren frustriert zurück in die Stadt. Aber, wie soll es anders sein, heute ist Samstag und die Werkstatt ist geschlossen. Oh nein! Wo sollen wir nun am Samstagmorgen um 07:30 Uhr jemanden auftreiben, der uns Jans Pass rausgibt? Zum Glück ist nebenan eine andere offene Werkstatt, in der ein Cousin der Bürodame von unserer Werkstatt arbeitet. Sie wohnt nicht weit weg und der Cousin läuft los um die junge Dame zu holen. In der Zwischenzeit google ich über das gut funktionierende Internet der Werkstatt den Besitzer derselben und finde ihn tatsächlich auf facebook. Er hat dort seine Handy-Nummer hinterlegt und so kontaktiere ich ihn über WhatsApp. Während ich versuche auf diesem Weg den Werkstatt-Chef zu erreichen, kommen bei mir Nachrichten von „Hasta la Pasta“ rein. Gestern Abend hat die Werkstatt versucht uns über „Hasta la Pasta“ ausfindig zu machen und anderen Overlandern erklärt, dass Jans Reisepass vom Werkstatt-Chef mit nach Hause genommen wurde und bei ihm abgeholt werden kann. Inzwischen steht die Bürodame mit verschlafenen Äuglein neben unserem Indi und bestätigt, dass Berto, eben der Chef der Werkstatt Jans Reisepass hat. Währenddessen meldet sich Berto per WhatsApp und schickt uns seine Heim-Koordinaten zur Abholung des Passes. Wir entschuldigen uns bei der lieben Sekretärin für die frühe Störung und rollen ins Nobelviertel von Asunción. Auf unserem Weg zum Werkstatt-Chef begegnen uns Porsches, Bentleys und Ferraris (wir wundern uns wie diese Fahrzeuge über die vielen Bodenschwellen kommen…). An den Koordinaten zu seiner Adresse stehen wir vor einer Traumvilla mit grossem Garten. Auch Berto hat noch sehr kleine Augen. Er hatte heute Nacht Gäste, welche sich erst am Morgen um halb 5 verabschiedet haben. Dennoch lädt er uns auf einen Kaffee in sein Eigenheim ein. Neben drei Töchtern und zwei Hunden laufen noch 2 weitere Frauen im Schlafanzug (vielleicht auch Hausanzug) durch die Wohnung. Wir nehmen an, eine ist das Kindermädchen und die andere ist wohl das Hausmädchen. Bertos Frau scheint ausser Haus zu sein. Nach einer Stunde Quatschen verabschieden wir uns und es geht für uns nun endlich und definitiv in Richtung argentinische Grenze. Und da wartet schon die nächste nette Begegnung auf uns. Nämlich die gesellige argentinische Zollbeamtin Fabiana. Sie ist eine herzliche Frau und während sie unser Fahrzeug checkt entdecken wir, dass wir denselben Humor besitzen und lachen über die blödsten Sachen. Letztendlich erzählt sie uns noch, dass vor 6 Jahren ihr Mann gestorben ist, ihre 3 Kinder bereits so gut wie selbständig und aus dem Haus sind und es für sie langsam Zeit wäre nach einem neuen Mann Ausschau zu halten. Ob wir denn nicht einen 40-60 jährigen Mann für sie wüssten. Aber so schnell können wir dann doch keinen auftreiben.

Ein bisschen ein schlechtes Gewissen haben wir nach dem Grenzübergang allerdings schon. Sicher ist es nicht gestattet 8 kg Frischfleisch undeklariert mit über die Grenze zu nehmen. Aber wir konnten einfach nicht widerstehen, leckeres paraguayisches Rindfleisch in das überteuerte Argentinien mitzunehmen. Vakuumverpackt kann man das sehr gut aufbewahren und so können wir in Argentinien noch einige Lagerfeuer damit bestücken.


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A propos Essen - das gibt es bei uns auch:


Echte Laugenbrezen


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Mangold-Würstli Wähe/Dünnä/Datsche, frei komponiert



Elsässer Flammkuchen nach „Originalrezept"

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Für die Skeptiker: die beiden linken Bilder sind noch im ungebackenem Zustand. Da es uns jeweils so lecker schmeckt vergessen wir das fertige Gericht zu fotografieren. Zugegeben, manchmal - aber immer seltener - sieht das Gebackene recht gebacken, d.h. bräunlich bis schwarz aus.









Argentinien




Unsere Reise in den Süden

3 Tage mit jeweils 8 bis 10 Stunden Autofahrt;
Hörbücher haben uns Abwechslung und Unterhaltung geboten.

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Am liebsten so schnell wie der Wind möchten wir nach Patagonien zum Whale watching. Und deshalb fahren wir was das Zeug hält auf direktem Weg an die südliche Atlantikküste Argentiniens. Tatsächlich schaffen wir die Strecke von mehr als 2’000 Kilometern in nicht mal 3 Tagen. In Argentiniens Norden werden wir nur von elendsvielen Polizei- und Militärposten ausgebremst. Gefühlt alle 10 Kilometer kommen wir an einer solchen Kontrollstation vorbei. Hier scheint jede Provinz für die Ein- und Ausfahrt jeweils eine Polizei- und eine Militärkontrolle zu besitzen. Und jedes Mal haben wir Bammel, ob sie irgendwas finden um uns Geld abzuluchsen. Aber falsch gedacht. Sämtliche uniformierte Personen verhalten sich uns gegenüber absolut korrekt. Meist winken sie uns freundlich durch, manchmal fragen sie wo wir herkommen und wo wir hin wollen und ab und zu wird daraus sogar ein nettes Schwätzchen am Strassenrand, das uns nur ein paar amüsante Minuten kostet.

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Weiter im Süden müssen wir uns die Auswirkungen des starken Regens der letzten Tage ansehen. Soweit das Auge reicht stehen landwirtschaftliche Nutzflächen unter Wasser. Auf unserer Strasse haben wir manchmal das Gefühl, wir fahren auf einem Damm über einen grossen See. Neben uns stehen Häuser im Überschwemmungsgebiet und von vielen Zäunen schaut gerade mal noch der oberste Draht aus dem Wasser. Der Schaden für die hiesigen Landwirte ist enorm. Viele Bauern haben durch den starken Regen ihre gesamte Ernte verloren. Grande Katastrophe…







Patagonien


Wir sind da! Seit Anfang dieses Jahres planen wir schon, dass wir Ende September in Patagonien sein werden. Warum? Weil man im September noch die besten Chancen hat in der Bucht des Golfo Nuevo hautnah Wale zu erleben. Aber eins nach dem anderen. Es gibt entlang der Atlantikküste des schönen Patagoniens ja auch noch andere Tiere zu sehen.


Zum Beispiel Felsensittiche. So besuchen wir nahe des Ortes El Cóndor die grösste Felsensittich-Kolonie der Welt. Entlang der Steilküste befinden sich in den Felsen rund 30’000 Nester dieser bunten Papageien. Man kann sich kaum vorstellen was es für ein Lärm ist, wenn die krächzenden Vögel zu Hunderten über einen hinweg fliegen.


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Unzählige, in riesigen Schwärmen herumfliegende Felsensittiche. Im Vergleich zu den Morgen- und Abendstunden seien dies noch wenig Vögel.






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Die Sittiche machen einen richtig ohrenbetäubenden Lärm. Das dargebotene Schauspiel beim Futtern, Streiten, Schimpfwörtern austauschen, Nest verteidigen, nach seinem Partner schreien, hungernd nach Essen schreien … egal was, ist kaum fassbar. 



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Dies ist die Steilküste, welche entlang ein paar Kilometern die 30’000 Nester in Form von Löchern oder Höhlen im Felsen beherbergt.




Nur 30 km weiter kann man am Punta Bermeja eine der grössten Seelöwen-Kolonien der Welt bewundern. 











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Seelöwen sind menschenscheu. Man kann sich ihnen nicht nähern, denn sie flüchten sofort und sind somit in ihrem Umfeld gestört. Bei dieser Kolonie sei der Mensch der eigentlich grösste Feind für die Tiere. Neben dem Menschen haben sie nur noch den Orca zu befürchten, welcher an dieser Küste jedoch nur einmal pro Jahr auftaucht.






Eine weitere Kolonie von Seelöwen weiter südlich - eben, nur aus der Ferne zu beobachten.

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Ein weiteres Highlight sind See-Elefanten. Weiter im Süden Patagoniens finden wir gleich mehrere Strände, an denen diese behäbigen Säugetiere zuhause sind. Ein Männchen dieser riesigen Robbenart kann bis zu 6 Meter lang werden und 5 Tonnen Gewicht auf die Waage bringen. In dieser Jahreszeit bekommen die Elefanten-Kühe ihre Babys und so bewundern wir hautnah den jeweiligen Bullen mit seinem Harem und seinen vielen, vielen Kindern.





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Im Gegensatz zu den Seelöwen sind die See-Elefantenen dem Menschen gegenüber total unscheu. Die liegen einfach da, nehmen von uns nur Notiz indem sie kurz ihre Augenlider um 1 cm hochheben. So trauen wir uns bis auf 3 Meter Distanz an die Tiere heran - näher, insbesondere beim Bullen, war uns doch unwohl. 

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Meistens liegen die Viecher grunzent und furzent auf der faulen Haut in der Sonne. Hie und da wird gegähnt was das Zeug hält. Mama muss sich nur gelegentlich umdrehen damit der Kleine an die Zitzen ran kommt. Das ist das Leben der See-Elefanten. 
























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Das ewige Leid der Männchen: um ihren Harem buhlen. Diese tonnenschweren Fettkolosse sind aber plötzlich flink und kennen beim Verteidigen ihres Platzes kein Pardon - es fliesst schnell mal Blut.

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Wasser, darin lebe ich, da fühle ich mich wohl: dies oder so ähnlich will uns die Kuh wohl mitteilen. Und die Jungs sind mit ihrem Spiel im Wasser auch nicht zu überhören.










Sich zu kratzen scheint eine Lieblingsbeschäftigung der Tiere zu sein.

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Man hat sich zwischendurch auch mal lieb - Knuuuuutsch

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Frisch geborene Babys und Ihre Mamas. Zuerst dachten wir, die kleinen, schwarzen Würmchen seien tot. Gottlob haben sich diese Knäuel dann doch mal bewegt, wenigstens mal gehustet.






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Eine weitere tierische Sehenswürdigkeit sind die schwarz-weiss-gestreiften Magellanpinguine die in diesem Monat für die Fortpflanzung an Land gekommen sind um sich zu paaren, Eier zu legen, während des Sommers ihren Nachwuchs aufziehen und dann im März wieder im Meer verschwinden um wärmere Gewässer im Süden Brasiliens aufzusuchen.




Das Nest des Pinguins ist ein Loch und von diesen hat es unzählige, also von den Pinguinen und den Löchern.

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Es werden Löcher gebuddelt was das Zeug hält. Nach getaner Arbeit legt man sich einfach rein - wir wissen nicht ob bereits Eier gelegt worden sind.

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Die Pinguine schreien rum um anscheinend dem Partner den Weg zum Nest, respektive dem Loch zu zeigen. Das macht einen Lärm und das Geschrei geht einem ziemlich schnell auf den Wecker. Es hört sich mit der Zeit schlimmer an, als 20 Hähne auf dem Misthaufen. 







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Der Südkaper (oder auch Südlicher Glattwal): die Köpfe der Mutter (hinten) und des Jungen

Die Bucht des Golfo Nuevo bei Valdés

Aber das ganz grosse Highlight sind und bleiben die Südkaper. Diese riesigen behäbigen Meeresbewohner kommen während des Südwinters in die Bucht Golfo Nuevo um ihre Jungen zu bekommen. 








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Wir trauen unseren Augen nicht, als wir an der besagten Bucht ankommen. Soweit das Auge reicht sieht man Fontänen aus dem Meer empor steigen, welche von den Walen geräuschvoll in die Luft geblasen werden. 






Überdimensionale Flossen drehen und wenden sich in dem Gewässer. 













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Junge energiegeladene Wale durchstossen die Wasseroberfläche und springen in die Luft, um dann mit einem schweren Bauchplatscher wieder auf den Wellen aufzuschlagen. Die Walmütter drehen sich auf den Rücken und zeigen uns aus nächster Nähe ihren weissen Bauch, den sie von der Sonne wärmen lassen.


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Spring Baby, spring!




Als wir Nachts im Bett liegen, lauschen wir dem mystischen Schnauben der Wale und bemerken das rhythmische Klatschen, welches sie mit ihren Flossen beim Schlagen auf die Wasseroberfläche verursachen. Jan meint nur „gut zu wissen, dass diese Riesentiere nicht aus dem Wasser steigen können“.




Die Barte (Hornplatte im Oberkiefer anstelle von Zähnen) des Südkapers, welcher eben zu den Bartenwalen zählt, ist gut erkennbar. Damit siebt der Wal die Nahrung aus dem Wasser, welche hauptsächlich aus Krebsen besteht.


Der Südkaper kann bis zu 17 Meter lang werden. Im Normalfall wiegt ein erwachsenes Tier 40 - 50 Tonnen. Allerdings gibt es auch Einzelfälle, bei denen ein Wal über 100 Tonnen wiegen kann. Ein neugeborenes Kalb ist etwa 4 - 5,5 Meter lang und wiegt bereits 1 - 3 Tonnen. Dies sind nur wenige Eckdaten um veranschaulichen zu können, wie gigantisch gross diese Säugetiere sind. 




Die Mutter ist in der ganzen Länge erkennbar, daneben das Baby.

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Dieses Baby ist erst 3 Monate alt und
bereits so gross. Wieso und warum es sterben
musste ist auch den Rangern nicht bekannt.
Es stirbt nun mal einfach so, es durfte nicht
erwachsen werden.



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Und wir kleinen Menschen stehen direkt daneben und bilden die grösste Gefahr für diese göttlichen Geschöpfe. Die Begegnung mit den Walen verschafft mir selbst jetzt noch beim Schreiben dieses Berichtes Gänsehaut und treibt mir die Tränen in die Augen.


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Wir stehen gerade mal 10 bis 15 Metern neben diesen gigantischen und so friedlichen Tieren.




Es wird im Akkord geguckt, beobachtet und über die Tiere diskutiert.
Wir stehen sechs Tage lang am Strand, andere Reisende bleiben gar mehrere Wochen.

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Zum Abschluss noch eine Zusammenfassung in bewegten Bildern:




Last, but not least, sehen wir hier in Patatgonien auch viele Tiere, die uns auf unserem Landweg begleiten. So werden wir skeptisch von Guanakos beäugt, die grossen straussenähnlichen Nandus ergreifen stets die Flucht wenn wir uns nähern, hamsterartige Nagetiere streifen um unsere Beine während wir dem Seegetier zuschauen und nicht zu vergessen die irrsinnig vielen Schafe, die auf den riesigen ebenen Flächen Patagoniens Zuhause sind. - mb



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Die Strände in Patagonien sind einsam, so einsam dass selbst der Fuchs und der Hase nicht mehr zueinander finden.




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„Spuren im Sand“… der Indi pflügt eine Spur an ein Traumplätzli zum Übernachten. Versinken wir im Sand oder nicht? Es braucht hin und wieder ein wenig Mut um das Traumhafte erleben zu dürfen.



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Und nochmals viele Strände - einsame und wilde Plätze welche vom Wind sprichwörtlich gepeitscht werden. 

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Neues Rätsel „höchstgelegene Hauptstadt

Was ist ein Orca? Einfach Frage, und die Antwort?

A: ist ein Delphin
B: ist einer der grössten Fische
C: ist ein Wal
D: ist der grosse Bruder des See-Elefanten
F: ist ein Reptil, abstammend vom Plesiosaurier


Bitte um Anwort via eMail 
oder  Kontaktformular mit dem Betreff „Rätsel“ 




Lösung zur Frage: „höchstgelegene Hauptstadt“

Die Fragestellung war einfach, die Lösung eher tricki. Alle aufgelisteten Städte liegen über 2’500 M.ü.M, Lhasa gar auf über 3’600. Doch Lhasa ist „nur“ die Hauptstadt von Tibet als ein autonomes Verwaltungsgebiet, also keine Landeshauptstadt. Potosi mit über 4’000 Metern ist wohl eine der am höchst gelegenen Städte der Welt, aber auch keine Hauptstadt. Vielfach wird La Paz als höchstgelegene Hauptstadt genannt, aber gerade bei dieser Stadt wird der meist begangene Überlegegungsfehler gemacht: La Paz ist „nur“ die Regierungs-/Verwaltungsstadt von Bolivien. Die konstitutionelle, also verfassungsmässig festgelegte Hauptstadt von Bolivien ist Sucre mit seinen 2’810 M.ü.M. - Rang 2 in der Auflistung der höchstgelegenen Hauptstädte. Da bleibt nur noch Bogota und Quito in der Auswahl, deren Reihenfolge wie folgt ist:

3. Bogota (Kolumbien) – 2'640 Meter
2. Sucre (Bolivien) – 2'810 Meter
1. Quito (Ecuador) – 2'850 Meter

Die Lösung ist demzufolge: Quito. (Angaben gemäss Wikipedia.org)


Gratulation an Rudi und Irmi für die richtige Antwort -
beide hatten den Vorteil dass sie bereits einmal 
Ecuador bereist hatten.




Plan Oktober:

Uns zieht es wieder in die Anden. Wir verlassen den Atlantik und werden Patagonien in Richtung Westen durchqueren. Wir wollen die Urlaubsregion um die Stadt San Carlos de Bariloche erkunden und uns letztendlich in Chile auf der Carretera Austral langsam in den Süden aufmachen.





Unsere Rekorde  😉

Neue:                                                                                                                                                                                                   

  • grösstes gesichtetes Säugetier: der Südkaper (Südlicher Galtwal) mit seinen bis zu 100 Tonnen Lebendgewicht in Valdéz, Argentinien vom 20.-26.9.2017


Bestehende:                                                                                                                                                                                          

  • höchster Binnensee: Titcacasee mit seinen 3'812 M.ü.M gilt als höchstgeleges kommerziell schiffbares Gewässer der Welt im Juli und August 2017
  • höchst gelegener Übernachtungsplatz: 4’520 M.ü.M beim Rainbow-Mountain - Nähe Cusco, Peru am 28.7.2017 
    (alter Wert: 4’340 M.ü.M. am Südufer der Laguna Verde, Reserva Nacional de Fauna Andina „Eduardo Avaroa" (Ruta Laguna), Bolivien)
  • tiefster Canyon: Cañón de Cotahuasi, Peru mit einer Tiefe von ca. 3’350 Metern am 19. bis 21. Juni 2017
  • höchster Punkt mit Indi: 5’033 M.ü.M. am Zoll Apacheta, Ruta Laguna, Bolivien am 14.5.2017 (alter Wert: 4’849 M.ü.M. am Pass bei Vilavila - Nähe Cusco, Peru)
  • kälteste Nacht: minus 11° C bei den Geysiren von El Tatio, San Pedro de Atacama - Chile am 28.4.17 (alter Wert: minus
    7,5° C an der Laguna zwischen Guandacol und Laguna Brava, Argentinien beim Paso Pircas Negras)
  • die grösste Weitsicht: 233 Km von Ruta B-245 - Machuca, Nähe Geysiren von El Tatio zum Vulkan Llullaillaco mit seinen 6’739 M.ü.M - Chile am 28.4.17 (alter Wert: 159 km vom Mt. Rainer - WA (4’392 M.ü.M.) zum Mt. Hood - OR (3’402 M.ü.M.) - USA)
  • höchster gesichteter Vulkan: der Nevado Ojos del Salado mit 6’891 M.ü.M. beim Paso San Francisco (Arg/Chile) am 22.3.2017
  • grösste Ansammlung an Vulkankegeln: Reserva Provincial La Payunia, Malargüe, Argentinien. Ca. 800 Vulkankegeln sind in der Gegend südlich von Malargüe verteilt.
  • höchster gesichteter Berg/Bergspitze: der mit 6’962 M.ü.M. höchste Berg von Amerika heisst Aconcagua und liegt in den Anden auf der Grenze zwischen Argentinien und Chile, d.h. an der Passstrasse von Mendoza nach Santiago (alter Wert: der 6’788 Meter hohe Huascaran Sur in der Cordillera Blanca, Peru)
  • heissester Tag: 44° C Schattentemperatur am 21.1.17 auf der Routa RN142 zwischen San Juan und Mendoza, Argentinien  (alter Wert: 41,5° C am 22.4.16 in der Nähe von Liberia, Costa Rica)
  • östlichster Punkt unserer Reise: S 22° 56’ 57.5’ / W 43° 09’ 22.9’’ am 19.11.16
  • minimalste Zeitverschiebung nach Hause: 3 Stunden im Osten von Brasilien (dank der Sommerzeit)
  • höchster WasserfallCatarata Gocta mit 771 Metern ist der weltweit 3. höchster Wasserfall - Nähe Chachapoya, Peru
  • höchster Punkt zu Fuss: 5’067 M.ü.M. am 27. Juli 16 am Vulkan Chimborazo - Schutzhütte 2, Ecuador;  (alter Wert: Vulkan Puracé, Kolumbien)
  • wenigsten gefahrenen Autokilometern: Monat Mai 2016 mit nur 1’387 km (Panama und Cartagena) 
  • maximale Temperatur im Indi: 40.5°C am (alter Wert: 37.5° C am 9.6.15 in Helena MT, USA)
  • längster Aufenthalt an einem Ort: 18 Nächte im März/April 2016 am Pasaj Cap bei Pierre, Lago di Atitlán - Guatemala 
    (alter Wert: Santa Elena, Atotonilco el Alto - Mexico (bei Charly) vom 25.12.15 - 5.1.16)
  • weltweit grösster Kratersee der Welt: Mono Lake - CA mit ca. 150 km2
  • der längste beobachtete Güterzug: 168 Kohlewaggons in Canmore AB der Canadien Pacific Railway am 15.6.15
    (alt: 128 Waggons)
  • nördlichster Punkt unserer Reise: N 68° 25' 3’’ / W 133° 45’ 31’’ (über dem Polarkreis mit N 66° 33’) am 3.7.15
  • westlichster Punkt unserer Reise: N 59° 46’ 27“ / W 151° 52’ 2“ (Anchor Point, Kenai-Peninsula AK) am 28.7.15
  • maximale Zeitverschiebung nach Hause: 10 Stunden in Alaska
  • das am längsten dauernde Sonnenlicht: 24 Stunden in Inuvik - NT
  • näher an Russland als von zu Hause aus: ca. 1’000 Km Luftlinie in Alaska
  • ein leckeres Eis essen möglichst weit weg von der Zivilisation: am Yukon River in Eagle - Alaska, wirklich am A… der Welt am 16.7.15
  • die höchste Dichte an reisenden Schweizer: mindestens 6 Autos auf dem Dempster Highway gleichzeitig im Juli 2015
    (geschätzt: über 75% der reisenden Europäer! )
  • längster erzwungener Reisestopp: 5 Tage wegen Notlauf-Modus des Motorenmanagments des Indi in Dawson City YT im Juli 2015








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