April 2017:  Andenquerung No. III - Argentinien => Chile: 
von Salta nach San Pedro de Atacama

Reisebericht April 2017 .

Im April geniessen wir die schöne Stadt Salta mit ihren Gebäuden im Kolonialstil. Wir drehen eine großzügige Runde um die hübsche Metropole Nordargentiniens, eh wir wieder in die hohen Anden entschwinden. Und dann erwischt es uns: auf über 4’000 M.ü.M zeigt Indi sein Warnlicht zum Motorenmanagement, die nächste Hilfe ist über 24 Stunden weit entfernt. Und es ist kalt, zu allem überrascht uns noch der Schnee und verwandelt die eh schon schlechten Strassen in matschige Wege. Wie werden wir die Situation meistern? Das, liebe Leser, findet Ihr in unserem Bericht mit den tollen Bildern.    

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Reiseroute:

Argentinien: Cachi - Parque Nacional Los Cardones - Salta - Embalse Cabra Corral - Termas de Caimancito - Parque Nacional Calilegua - Purmamarca - San Antonio de Los Cobres - Tolar Grande - Mina La Casualidad - Paso de Sico

Chile: San Pedro de Atacama - Salar de Atacama - Valle de la Luna - Valle del Arco Íris - Calama - Laguna Inka Coya - Geysiere El Tatio - San Pedro de Atacama


Gefahrene Distanz: 2’386 Km (Luftlinie: 324 Km)
                                            Minimale Höhe: 329 M.ü.M.
                                            Maximale Höhe: 4’673 M.ü.M.





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April, April… er weiss nicht was er will!

Das ist nicht nur im frühlingshaften Europa so ein Sprichwort, nein auch im herbstlichen Südamerika ist diese Aussage absolut treffend. Das Wetter hat uns ein paar Mal dermassen überrascht, dass wir plötzlich nur noch in grauen dichten regnerischen Wolken (sprich Nebel) unterwegs waren oder uns unerwartet wegen der grossen Nässe der ein oder andere Zugang zu Naturparks verwehrt blieb. In der Nacht vom 18. auf den 19. April wurden wir auf einer Höhe von 3’470 Höhenmetern sogar mit Schnee überrascht. Also auch in Argentinien und Chile ist im April eine genaue Wetterprognose nicht immer möglich.


Eine schöne Bescherung hält das Wetter für uns bereit: nich nur Schnee
 sondern auch eisige Kälte am Morgen. Alles war steif und fest gefroren
und zwar so fest dass wir Angst haben mussten, unser Diesel-Treibstoff
 sei auch eingeforen. Das wäre dann dümmer gewesen ...




Im Norden Argentiniens

Die Anden und die vielen Salare und Lagunen -
Landschaften, welche wir nie und nimmer vergessen werden können.


Je weiter wir in den Norden Argentiniens kommen, umso mehr spüren wir die Nähe zu Bolivien. Das nordargentinische Volk ist wesentlich indigener und wir haben das Gefühl auch ärmer als die Menschen, die in südlicheren Gefilden zuhause sind. Wir  fahren durch Dörfer mit einfachsten Infrastrukturen und ärmlichen Behausungen. Ja, es besteht kein Zweifel… wir befinden uns zwar in Argentinien, aber Bolivien ist nah…






Salta


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Nachdem wir über Cachi und den Kaktus-Park Los Cardones in Richtung Osten unterwegs waren beginnt für uns der Mai in der schönen Kolonialstadt Salta. Auf dem hiesigen Campingplatz sind die Chancen relativ gross andere Reisende mit Wohnmobil zu treffen. Und so ist die Wiedersehensfreude gross als wir Marion und ihren Papa Horst wieder in die Arme schliessen dürfen. Waren wir doch im März 2 1/2 Wochen lang zusammen unterwegs und haben gemeinsam interessante Erfahrungen gemacht und tolle Landschaften entdeckt.




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Unser Aufenthalt in dem hübschen Salta dauert insgesamt eine ganze Woche. Ausser dass wir mehrmals durchs koloniale Zentrum der kleinen Metropole schlendern, nutzen wir die Zeit um unseren Indi wieder auf Vordermann zu bringen. 

Unser Campingplatz in Salta ist das öffentliche Freibad (oder eben die Badi) mit eineme riiiiiesigen Becken. Es ist in der Länge kaum übersehbar. Dieses Freibad ist für mich ein typisches Abbild von Argentinien: mit grosser Kelle angerührt, aber dafür den Unterhalt nicht geplant. Das Bassin ist gerade mal für ca. 3 Monate pro Jahr mit Wasser gefüllt und die ganze Infrastruktur ist in einem schlechten Zustand. Schade, es wäre wirklich super schön hier.



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Die Kathedrale von Salta: jeweils ums sieben Uhr abends ist die Messe und die wird wirklich jeden Tag von vielen Menschen besucht.



Ein weiteres Wahrzeichen ist die Iglesia San Francisco, mit der üppig verzierten Fassade und dem schlanken Turm. Angeblich sei die Statue vor der Kirche von Mussolini gespendet worden - so wird uns dies mit einem „Pssst“ und dem Finger vor den Lippen erzählt.



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Das heisst wir bauen die Moskito-netze bzw. die Fensterverdunke-lungen aus und reinigen sie, reparieren unsere Thetford-WC-Kasette, tätigen fällige Arztbe-suche, putzen, kochen, waschen, backen und schwatzen sehr viel mit anderen Overlandern, von denen man stets gute Tipps für die Weiterreise bekommen kann. In Salta sind die Tage schön warm und das sehr angenehme Klima lädt dazu ein, die lauen Abende draussen unter freiem Himmel zu verbringen. Alles in allem erleben wir in Salta eine herrlich ent-spannte Woche während der wir einiges erledigen können, aber dennoch die Gesellschaft mit anderen Gleichgesinnten sicher nicht zu kurz kommt.


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Ja, da lohnt sich der Putz: hinter den Fensterrahmen versteckt sich so einiges. Woher wohl all diese Viecher herkommen? Kanada, USA, gar Nicaragua oder Kolumbien? Egal, denn sie wollten uns plagen, stechen oder gar fressen und richtige Fleischbrocken uns ausreissen. Wir haben kein Erbarmen mit den toten Viechern. 






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Wir machen die Bekanntschaft mit dem - für uns Overlander - berühmt berüchtigten „Rotel“. Eine andere Art zu reisen: 34 Personen in einem Bus, welcher das „Hotel“ als Anhänger mit-zieht: kleine, eng aneinander gepferchte Schlafkabinen ohne Schalldämpfung. Ein solch enges Zusammenleben unter Fremden bedarf eine straffe Organisation, an die sich alle halten müssen. Tagwache, Tagesgepäck für 3 Tage im Zugriff (der Rest tief im Bus verstaut), gemeinsames Aufstellen der Küche und Sitzgelegenheit, Kochhilfe und Abwasch etc.  Dafür ist die Reise durch und durch geplant und es bedarf für die Reisenden keinen zusätzlichen Aufwand. Dies im Gegenteil zu uns Overlander - wir müssen alles selber planen und organisieren, was wiederum viel Zeit beansprucht. Es soll jedem das seinige gegönnt sein. 




Seitdem wir in Salta waren, haben wir eine neue Bekannte. Sie heisst Guadalupe und ist eine Freundin von Ivana (ebenfalls eine Freundin von uns). Guadalupe war so lieb und hat uns ihre Postadresse zur Verfügung gestellt, damit wir das bereits im März 2016 von Karin und Rudy in Deutschland versendete Päckchen endlich bekommen konnten. Dieses Paket wurde nach einem Zwischenstop in Panama City liebenswürdigerweise von Patty & Ariani nach Salta weitergeleitet. Ausserdem lagerte inzwischen ein zweites Paket bei Guadalupe, das Ivana & Roger für uns organisiert haben. Das Treffen im Herz der Altstadt von Salta mit Guadalupe war für uns wie Weihnachten. Wir konnten jede Menge Ersatzteile und lang ersehntes Reise-Zubehör entgegen nehmen. Wir hatten ja schon so lange auf die Sachen gewartet…

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Auf diesem Wege möchten wir uns noch einmal bei allen Beteiligten für das Beschaffen, das Versenden, das Weiterleiten, das Entgegennehmen und für das Lagern der Waren recht herzlich bedanken. Was würden wir ohne Euch liebe Freunde nur machen…






Das lachende Gesicht und die glänzenden Augen sprechen Bände und sagen alles: Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem und demselben Tag ...






Ab in die Subtropen


Auf dem Campingplatz in Salta machen wir Bekanntschaft mit den Reisenden Elisabeth und Leo aus dem Aargau. Wir beschliessen Salta gemeinsam zu verlassen und eine Runde in den östlichen Subtropen zu drehen. Auf unserem Plan stehen der Parque Nacional El Rey, das Reserva Nacional Pizarro und der Parque Nacional Calilegua.


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Kaum ein wenig östlicher von den Anden und in etwas tiefer gelegenen Ebenen ist wieder grüne Landschaft angesagt - subtropisch, heiss und feucht aber wohltuend für die Augen.






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Ach wie schön hätte diese Rundtour sein können, hätte uns das Wetter nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Durch den starken Regen der letzten Wochen ist der Zugang zum Parque El Rey für uns wegen Matsch unpassierbar. Beim Anlauf zum Reserva Nacional Pizarro erklären uns die Ranger, das Reservat sei leider bis auf weiteres für Touristen wegen der vom vielen Regen zerstörten Strassen geschlossen. Und zu guter Letzt dürfen wir zwar wenigstens in den Nationalpark Calilegua für eine schöne Wanderung reinfahren, aber da auch hier eine Strasse weggerutscht ist, dürfen wir nicht durchfahren.


Diese wenigen Meter mit Schlamm und Geröll machen das Weiterkommen
 unmöglich - 
wir wollen ja unsere Fahrzeuge nicht gleich „versenken“.



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Elisabeth, Leo, Jan und ich trösten uns mit den wohltuenden Thermen von Caimancito. Dieses herrliche Thermalbad befindet sich inmitten idyllischem Tropenwald. Da aktuell keine Ferien und auch kein Wochenende ist, sind wir fast die einzigsten Gäste und dürfen unsere zwei Fahrzeuge direkt neben dem Pool auf grünem Gras parken. Das herrlich warme Klima und die vergangenen Regentage haben nur einen Nachteil: zur Dämmerung schwirren tausende Moskitos um uns herum. Deshalb verziehen wir uns lieber ins mit Moskitonetz geschützte Innere unserer Fahrzeuge.


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Man(n) gönnt sich ja sonst Nichts.



Gemeinsames Frühstück am Pool


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Huch - wir mussten uns sogar das vergönnte Bad teilen. Echt - Marita war gleichzeitig mit der Schlange im selben Bassin und hat mich nach dem Fotoapparat gerufen. Was für eine Frau habe ich - keine Panik, Ruhe für ein wackelfreies Bild und noch Spass im Moment! Ich ganz brav am Rand des Geschehens. Zu meiner Eh(e)renrettung: ich habe dann die Schlange aus dem Bassin befördert. Auch das muss man können.



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Unsere gemeinsame „Runde um Salta“ beschliessen wir in höheren Gefilden. Uns drängt es wieder in die hohen Anden mit ihren Schluchten und bunten Bergen und den vielen in der Sonne glitzernden Salzseen.




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Kaum wieder in den Anden begrüsst uns die Inkasiedlung Purma-marca, eingebettet in den „Cerro de los Siete Colores“ (Berg der sieben Farben). Natürlich wird da „Artesania“ verkauft - und wir fühlen uns dabei wie in Bolivien. Wie gesagt, wir sind noch in Argentinien, aber es ist nicht mehr weit nach Bolivien.







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Ostern


Bevor sich unsere Wege endgültig trennen, feiern wir in San Antonio de Los Cobres mit Elisabeth und Leo Ostern. Elisabeth hat für uns alle feine Osterhasen gebacken und es versteht sich von selbst, dass wir unsere selbstgefärbten Eier „tütschen“. Wir erleben ein aussergewöhnliches Osterfest inmitten der Anden auf einer Höhe von 3’780 Metern. Wir werden die Feiertage mit Euch nie vergessen. Danke Elisabeth und Leo für Eure liebe Gesellschaft.









Feria Grande in San Antonio de Los Cobres

Die Parade der Bäuerinnen und Schäferinnen - real und aktuell, diese Welt gibt es noch.


April - 21-imp

Jedes Jahr (und dieses Jahr zum vierten Mal) findet in dem Örtchen San Antonio de Los Cobres die Feria Grande statt. Die Bauern und Hirten der Umgebung kommen zusammen und bieten auf dem Dorfplatz ihre Waren an. Es gibt z. B. selbstgebastelten Schmuck und jede Menge selbstgemachte Lebensmittel, wie z. B. Würste aus Lamafleisch oder leckere Empanadas zu kaufen. Das Dorf möchte sich damit auch für Touristen attraktiver machen. Tatsächlich befindet sich auf dem staubigen Platz ein Laufsteg der gerade sauber gefegt wird. Ich mach noch einen Witz, jetzt wird wohl gleich die Modenschau starten. Aber so falsch liege ich gar nicht. Tatsächlich wird über die überdimensionierte Lautsprecher-Anlage die bevorstehende Show angekündigt. 

Feria Grande - naja, so gross war die Ausstellung auch nicht. 

Viele Schäferinnen und Bäuerinnen werden jetzt über den Laufsteg wandeln, sich übers Mikrofon vorstellen und darüber hinaus noch eine Einlage darbieten. So sehen wir häkelnde Sängerinnen, Faden spinnende Gedichte Aufsagerinnen oder Witze erzählende Schäferinnen mit ihren Enkeln an der Hand. Eine aus Touristen bestehende Jury vergibt Punkte an die Damen und zu guter Letzt werden die „Models“ noch prämiert. Wir haben Glück dieses Schauspiel zufällig erleben zu dürfen. Gerne wieder…







Stolz präsentieren sich die Frauen, zuerst etwas scheu, aber dann mutiger und schlussendlich mit überschäumender Freude. Manche wollten das Mikro gar nicht mehr aus der Hand geben. Und endlich konnte ich Personen - insbesondere Frauen - fotografieren ohne einen bösen Blick einzukassieren.


























Die Herrlichkeit der Anden

Unterwegs nach Tolar Grande überraschen uns immer wieder
spezielle Bergformationen in ganz speziellen Farben.

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Jan und ich entschliessen uns für die Fahrt ins entlegene Dorf Tolar Grande und zur Weiterfahrt zur fernab von jeglicher Zivilisation gelegenen Mina Casualidad. Unsere Fahrt führt uns durch beeindruckende Bergwelten und vorbei an grossflächigen Salzseen. Stets auf einer Höhe von über 3’500 Metern holpern wir über einsamste Pisten durch unbeschreiblich schöne Landschaften. Wieder einmal nimmt uns die Natur voll gefangen in ihren verschiedensten Darstellungen. Wir rollen vorbei an Lavafeldern die aus dem Nichts gekommen zu scheinen. Steile Berge, tiefe Täler, bunte Hügel, schneebedeckte Gipfel, türkise Lagunen und sog. Ojos begleiten uns auf unserer Route. Ein Traum von einer Landschaft scheint hier Realität geworden zu sein. Diese Fahrt endet für uns in der stillgelegten Schwefelmine Casualidad. Wie auf Kommando schlägt das Wetter um und erste Nebelschwaden ziehen um die verlassenen Häuser. Es weht ein eisiger Wind und die ersten Schneeflocken tanzen um uns herum. Nur zwei hungrige und vor Eiseskälte zitternde Hunde zeugen von Leben in dieser kargen unwirklichen Welt. Jan erbarmt sich ihrer und gibt den beiden Viechern das letzte Hundefutter das wir im Kofferraum finden können. Wir drehen dieser Geisterstadt den Rücken zu und fahren zurück auf der Strasse, die uns hierher geführt hat.


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Auf dem Weg müssen wir mehrere Salare überqueren. Salare sind ausgetrocknete Salzseen. Meist sind diese wie hier mit Erde durchmischt, reines Salz sieht man wenig (siehe hierzu unsere Berichte aus Boliven in den nächsten Monaten).

Für die Querung einer dieser Salare ging es ein-fach mal 30 Km geradeaus, direkt auf die Berge hinzu. Da heisst es Steuerrad festzurren und einen Stein auf das Gaspedal legen. Bei einer Geschwindigkeit von 20 Km/h reicht die Zeit um einen Kaffe im hinteren Teil des Autos zu trinken :-)



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Ein weiterer Salar, eingebettet in die Berglandschaft. Die Pflanzenwelt ist verschwunden, es ist zu kalt, zu trocken und zu windig für die Flora. Dafür herrscht der Staub vor. Wehe es windet heftig, dann ist die Luft geschwängert mit Dreck, die Kleider bis zur Pobacke gefüllt und der Indi bepackt mit Sand. Die Landschaft ist unwirtlich, aber nimmt einen so sehr in den Bann, dass Zeit und Raum stehen bleibt. 

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Auf dem Weg finden wir zwei  Ojos. Dies sind Wasserlöcher in einem Salar. Es darf immer gerätselt werden, wie tief ein solches Loch wohl ist. Angeblich sind einige dieser Löcher so tief, dass man noch nie den Grund erreicht hat. Bei vielen Ojos ist das Wasser gar Süsswasser, und von einem unterirdischen Wasserlauf gespeisst. 



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Auf dem Weg ist noch das kleine Dorf „Tolar Grande", kaum mit einer Infrastruktur versehen; Kirche mit Wasserhahn (wichtig für uns) und einem Laden mit wenigen Lebensmitteln. Kein Treibstoff, kein Strom (nur druch Generatoren) und fast keine Menschen sind zu finden. Der Wind pfeift durch die Bretterverschläge und die aus Tonerde gebauten Häuser. Kein einziger Wildwest-Film kommt an eine solche Szenerie heran. Aber was nicht fehlen darf ist der Fussballplatz. Diese haben meist das Problem der schiefen Platzfläche, d.h. zum Beispiel wer rechts spielt kann abwärts spielen. Daher hat es ja zwei Halbzeiten mit Wechsel der Spielrichtung (ahhh, jetzt hab ich den Grund verstanden ;-). Nur dieser Platz in Tolar Grande hat das Problem des Weissen - nicht Schnee, nein, denn dieser wäre vom vielen Salz längst weggeschmolzen. Ich weiss nicht wie sich Salz in einer offenen Wunde bei einer grösseren Schlitterparty auf dem Grund anfühlt.



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Und dann sind da noch die Lavakegel und Felder. Irgendwo und unvermittelt hat die Erde einfach mal wieder Lava ausspucken müssen. Teilweise weit über einen Kilometer ziehen sich diese Lavaströme hin, bis diese ihre Kraft verloren haben und das flüssig-rote Gestein zum stoppen kommt. Wir müssen mehrmals solche Ströme mit dem Indi durchqueren und sehen dabei in das Innere, als ob wir in das Innere der Erde sehen.



Wir erreichen nach 2 ½ Tagen Fahrt seit der letzten grösseren Ortschaft die Schwefelmine Casualidad. Salare, kleinere Berghügel, mehrere hohe Pässe weit über 4500 M.ü.M, riesige breite Flusstäler und viele Lavaströme haben wir durch- und überfahren. Die Fahrt ist rund 320 Km lange auf meist sehr holprigen und mit Wellblech übersäten Wegen; nur für den Hinweg, wohlgemerkt. 






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Die Mine ist eine Geisterstadt weit weg von jeglicher Zivilisation, und dann noch mit wolkenbehangenem Himmel und später gar mit Schneeflocken bepudert. So richtig gruselig kommt es uns hier vor. Schwefel wurde vor Jahrzehnten hier abgebaut. Es riecht auch danach. Und alles ist liegengeblieben. Als ob die Menschen plötzlich und ganz schnell verschwinden mussten. Alles bis auf das Holz: kein Dachbalken liegt herum, im Innern des Hauses ist alles herausgerissen - Holz ist zu wertvoll als dass es liegengelassen werden kann. Das restliche Material wie Stein und Beton, Keramik, Eisen und Blech liegt einfach herum.

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Auch die Hunde lässt man „liegen“. So kommt es uns vor, denn die Hunde machen überhaupt keinen verwilderten Eindruck. Der Linke von beiden ist gar grausig von einem Kampf gezeichnet. Dünn und ausgemergelt sind beide. Wir lassen ein Kilo Trockenfutter für die Hunde liegen.



Unser Ausflug auf ein Lavafeld. Bizarr liegen die Steinblöcke verstreut und aufeinander aufgetürmt herum, bilden Türme oder Schluchten, zeichnen Tiere und Fabelwelten nach. Eine Phantasiewelt tut sich da auf. Der Ausblick in die Berge ist umwerfend, das Wetter an diesem Morgen stimmt: stahlblauer Himmel mit frisch verzuckerten Bergen.


Einer von vielen Vulkanen steht majestätisch vor uns. Der Weg dorthin ist verführerisch, denn diesem einfach mit dem Indi zu folgen wäre ein weiteres Abenteuer. Wir lassen es - im Notfall wäre die nächste Hilfe weit entfernt, rund 24 Stunden oder mehr. So einsam ist es hier.








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Marita geniesst diese Momente, atmet tief durch (was auf dieser Höhe immer ratsam ist) und verinnerlicht diesen Anblick für die Ewigkeit.


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Der Indi muss wieder gefunden werden. Nicht ganz einfach den Weg zurück durch das Labyrinth des Lavastroms zu finden. Aber wir sind ja gute Pfadfinder.



Ein geschützter Übernachtungsplatz muss her. Dies ist doch eher Mangel-ware in dieser Gegend. Wir finden diesen am Fusse einer dieser Lava-ströme, natürlich in der Hoffnung dieser fliesse nicht mehr :-) 

Nein Quatsch, wir finden gar alte Hausruinen, welche seit Urzeiten verlassen scheinen. Mit der Überlegung, dass die Menschen damals wussten, wo man einen geschützten Platz für sein Haus findet, wird dieser nun für zwei Nächte unser Standort. Es hat funktioniert, der Wind hat uns nicht hinweggefegt.




Immer wieder werden wir von Eisenbahnlinien begleitet. In dieser Gegend - ob Argentinien, Chile oder Bolivien - sind viele Schmalspur-Bahnen für den Abtransport des Minengutes gebaut worden. Atemberaubende Streckenführung quer durch die Anden. Viele Linien sind nicht mehr in Betrieb, ein paar wenige noch für den Güterverkehr offen. Betrachtet man die Gleise, Brücken und Dämme so glaubt man kaum, dass die Betriebssicherheit überhaupt noch existiert.




Hierzu gehören auch alte Bahnhöfe - heute sind es Ruinen, welche von den alten Zeiten erzählen. Die Bahnhöfe sind irgendwo, nur ein paar Häuser, ein Brunnen und die unvermeindlichen Gleise bilden den Weiler. Sonst ist da nix, nix für 50 Km im Umkreis - dann kommt der nächste Bahnhof. Unglaublich wie vor ein paar Jahrzehnten die Menschen gelebt haben.






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Zum Abschluss auf dieser Reisestrecke begegnen uns wieder ganz spezielle Felsformationen. Die Wege durch diese Pyramiden, Gugelhupfe und Obelisken sind einsam und heute steinhart gefroren, an manchen Stellen am auftauen. Plötzlich treffen wir auf eine neue Materie - der Pflutsch oder der Schlamm macht dem Indi zu schaffen. Aber wir pflügen die Reifen durch das weiche Nass immer weiter und weiter in der Hoffnung, dass wir alle durchhalten, im speziellen der Indi, denn unsere Warnlampe leuchtet … 



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Indi lässt das Motoren-Warnlicht blinken


Nach unserem Ausflug zur Mine möchten wir zurück nach Salta. Denn um die Stadt Salta herum gibt es für uns noch viele schöne Landschaften zu entdecken und Strassenpässe zu erkunden. Aber unser Indi macht da nicht mit. Ihm ist wohl die Kälte der letzten Tage und die dünne Luft in der grossen Höhe zu viel geworden. Stattdessen lässt er sein Motoren-Management- Warnlicht blinken. Für uns steht nun die Überlegung im Vordergrund, wenn es mit dem Motor tatsächlich was Ernstes ist, wo kann unserem Sprinter am Besten geholfen werden. Okay, alles klar… auf nach Calama in Chile. So treten wir nun ganz spontan und ungeplant die Fahrt über den Sico-Pass in Richtung Atacama-Wüste an. Hoffentlich reicht der Diesel…

Kaum sind wir über den Sico-Pass drüber und unter 3’000 Höhenmeter, zeigt unser OBD 2- Gerät an, dass die Abgastemperatur aktuell über 600 Grad Celsius beträgt und unser Dieselpartikelfilter somit gerade ausbrennt. Wir fahren mit dem letzten Tropfen Diesel in San Pedro de Atacama ein, Jan löscht dann noch den Fehler für das blinkende Warnlicht und unser Indi steht dann wieder da, als wär Nichts gewesen. Aber dennoch, wir wollen auf Nummer sicher gehen und fahren zu Mercedes Kaufmann nach Calama um den Motor checken zu lassen. Alles in Ordnung. Nun lassen wir noch den von Nese und Bruno geschenkten gebrauchten Stossdämpfer vorne links einbauen und dann düsen wir wieder los in Richtung Osten.

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Ein weiteres Highlight: der Paso Sico mit seinen Lagunen. Wir erleben diesen im Schnee eingepackt und leider etwas in Eile, denn unsere Warnleuchte brennt immer noch …








Der Schnee macht den Vicunias keine Mühe. Sie fressen das karge und harte Grass als ob sich nichts verändert hat.










In dieser Gegend wird der westliche Anden-abhang in Chile von einer unglaublichen Vulkankette gebildet. Ein Vulkan nach dem anderen ragt wie an einer Kette aufgereiht in den Himmel, immer über 5’000 M.m.M hoch, manche sogar weit über 6’000 M.ü.M.  Weiter unten, wieder auf erträglicher Höhe, schlagen wir unseren Übernachtungsplatz auf und dürfen diese „Vulkanparade" beim Sonnenuntergang geniessen. Wir schlafen gut, denn unsere Warnleuchte brennt nicht mehr.






Wasser in der Atacama-Wüste ist rar und wertvoll

Die Stadt Calama, mitten in der Wüste - echt hässlich

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In der trockenen Atacama-Wüste Wasser zu bekommen stellt sich tatsächlich als Herausforderung dar. In der hässlichen Stadt Calama fahren wir jede Tankstelle mit der Bitte um Wasser an. Keine Chance. Wasser ist sehr wertvoll und muss in Zügen tonnenweise herbei geschafft werden. Laut unseren Informationsquellen regnet es in der Stadt Calama 0,0 mm pro Jahr. Also überhaupt nicht. Kein Wunder können wir unsere Wassertanks im Indi nicht füllen. Wasser kostet! Wir finden eine einzige offizielle Stelle an der wir Wasser aus dem Hahn zapfen können, und das ist an der Copec-Tankstelle in San Pedro. Pro 100 Liter kostet hier das Wasser umgerechnet 6 CHF bzw. 5,50 €. Zum ersten Mal auf unserer inzwischen 25 monatigen Reise müssen wir für Wasser bezahlen. Interessant, oder nicht? Sobald man jedoch in die Berge der Anden fährt gibt es wieder sauberstes Wasser zur Genüge. Man findet Bäche mit klarem Wasser und teilweise fliesst es sogar einfach so aus einem 10 cm dicken Rohr in den nächsten Flusslauf. Natürlich nutzen wir solche Chancen um unsere Wasservorräte aufzustocken und auch gleich noch dafür um unseren Indi vom vielen Salz zu befreien.

Wir bedienen uns am Wasser, welches frisch und wohlriechend aus einem dicken Rohr fliesst.















San Pedro de Atacama und Umgebung

Die Kupfermine Chuquicamata      

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Nördlich von Calama liegt eine der grössten Kupferminen der Welt. Unser Reiseführer schreibt: „Auf einer Fläche von 13 Quadrat-kilometer und in bis zu 1’250 m Tiefe werden hier täglich mehr als 100’000 Tonnen Gestein gesprengt und auf gigantischen Lastern zu den Aufbereitungsanlagen gebracht.“ Das „Loch“ dieser Tagebau-Mine bei Chuquicamata soll so gross sein, dass man es sogar noch vom Weltall aus erkennen könne. Wir sind sehr enttäuscht als wir erfahren, dass es bis voraussichtlich Mai keine Führungen für Touristen in die Mine geben wird.


Glücklicherweise gibt es neben dieser von Menschenhand gemachten Sehenswürdigkeit noch viele natürliche Schönheiten die wir uns unbedingt ansehen wollen.

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So zum Beispiel das bunte Tal Arco Íris mit seinen „Regenbogen-Hügeln“, oder das Valle de la Luna mit seinen bizarr geformten Felsen, den riesigen Sanddünen und dem mit Salz bedeckten Gestein. Natürlich nicht zu vergessen den riesigen Salar de Atacama mit seinen Badestellen.

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San Pedro de Atacama ist eine kleine Stadt in  einer Oase.




Mitten in der Wüste und mitten auf dem riesigen
Salar Atacama gibt es Wasserlöcher. Sie sind gross und
einige sind mit Süsswasser gespeist, wahrscheinlich
durch unterirdische Wasserläufe aus den Anden heraus. 




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Wir haben wieder mal den besten Übernachtungsplatz gefunden,
mitten in den farbigen Bergen.

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Eine Trockenheit von gefühlten 0% Feuchtigkeit empfängt uns im Valle de la Luna mit viel Salz

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Sandünen und Felsen wechseln sich laufend ab

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Salz in loser Form, in der ungewöhlichen verfestigten Form (wurde unter hohem Druck komprimiert) und in Form von Salzstatuen


Aber ein echtes Highlight sind die Geysire von El Tatio. Es ist das drittgrösste Geysirfeld der Welt und ein Wahnsinns-Erlebnis wenn man mittendrin steht. Als wir eines Nachmittags bei eben diesen Geysiren ankommen sind wir fast die einzigen Besucher dieses Naturwunders. Wir können es erst gar nicht glauben, aber der Park-Ranger sagt uns klar, dass die Geysire morgens bei Sonnenaufgang am schönsten seien und deshalb nur dann die ganzen Tour-Busse mit hunderten von Touristen anrollen. 


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Das wollen wir sehen. Wir übernachten also am Eingang des Parks auf 4’300 Metern (neuer Übernachtungs-Rekord) und stellen den Wecker auf 06:30 Uhr. Da uns eine bitterkalte Nacht bevor steht schalten wir die Automatik unserer Heizung bereits auf 06:00 Uhr ein. Gott sei Dank haben wir daran gedacht und das getan. Denn am Morgen herrscht draussen eine Temperatur von minus 11 Grad Celsius (wieder Rekord). Bei diesem kalten Wetter müssen wir das Eis von den Frontscheiben sogar von innen abkratzen. Da sind wir echt froh, dass wir überhaupt eine Heizung haben die funktioniert (haben wir doch schon so viele Reisende kennen gelernt, die gar keine oder nur eine „dauer-kaputte“ Heizung besitzen). Aber das Frühaufstehen und das Frieren lohnt sich. Wir sind begeistert von der einzigartigen Stimmung die inmitten der dampfenden Wasserlöcher herrscht. Die Rauchsäulen steigen senkrecht gen den dämmernden Himmel empor und am Firmament kommen langsam die ersten wärmenden Sonnenstrahlen zum Vorschein. 

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Trotz der vielen Menschen die dieses Naturschauspiel mit uns bewundern, ist es ein Erlebnis das wir nicht missen wollen. Als sich die ersten Tour-Busse bereits wieder verabschieden ziehen wir uns erst mal in unseren beheizten Indi zurück und machen gemütlich Frühstück. Danach starten wir für eine zweite Fotorunde aufs Geysirfeld und geniessen ein letztes Mal dieses fabelhafte Wunder dieser Welt. Die Schöpfung unserer Erde ist einzigartig und ein wahres Geschenk an die Menschheit.





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Nebenbei bemerkt:

Wusstest Du, dass man mit einfachen Teelichtern Kaffee kochen kann? Also für uns war das neu. Eines Morgens (es war Anfang April) steht unser bereits aufgewärmter italienischer Kaffeebereiter auf dem Kocher, als das Gas ausgeht. Leider waren unsere Gasvorräte total aufgebraucht und deshalb hatten wir die Idee, den Kaffee mit Teelichtern fertig zu kochen. Gesagt, getan… und siehe da… eine Weile später konnten wir unseren fertigen Kaffee (aus der von den Kerzen völlig verrussten Kanne) geniessen.




Staatsformen von Argentinien und Chile

Noch gar nicht lange bei einem Telefongespräch mit meinem Papa, wollte dieser von mir wissen welche Staatsform denn eigentlich in Argentinien herrscht. Also:

Argentinien: Die Regierungsform ist eine Bundesrepublik mit einer Präsidialdemokratie. Das Staatsoberhaupt, bzw. der Präsident heisst Mauricio Macri.

Chile: Die Staatsform ist eine Republik mit einer Präsidialdemokratie. Seit März 2014 heisst die Präsidentin Michelle Bachelet Jería, welche zugleich die Regierungschefin Chiles ist.




Überraschung

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Am allerletzten Tag im April bekommen wir kurzfristig Zuwachs im Indi. Jans Nichte Giulia, die wir bereits im Februar in Santiago de Chile getroffen haben, kommt am 30. April um 19:00 Uhr mit dem Bus in San Pedro de Atacama an. Wir haben den ganzen Tag auf sie gewartet und freuen uns riesig über das Wiedersehen. Giulia wird uns die nächsten 2 Wochen auf unserer Reise durch den südamerikanischen Kontinent begleiten. Details hierzu dann in unserem Bericht vom Mai. mb









Plan Mai:

Wir fahren zurück über den Sico-Pass nach Salta um dort die Gegend weiter zu erkunden, bevor wir über den Paso de Jama wieder nach Chile einreisen um von dort aus die berühmt-berüchtigte Lagunen-Route im Südwesten Boliviens in Angriff zu nehmen. Wir wollen den hohen Norden Chiles kennen lernen, eh wir zum zweiten Mal nach Peru einreisen.



Unsere Rekorde  😉

Neue:                                                                                                                                                                                                   

  • kälteste Nacht: minus 11° C bei den Geysiren von El Tatio, San Pedro de Atacama - Chile am 28.4.17 (alter Wert: minus
    7,5° C an der Laguna zwischen Guandacol und Laguna Brava, Argentinien beim Paso Pircas Negras)
  • höchst gelegener Übernachtungsplatz: 4’300 M.ü.M. bei den Geysiren von El Tatio, San Pedro de Atacama - Chile am 28.4.17
  • die grösste Weitsicht: 233 Km von Ruta B-245 - Machuca, Nähe Geysiren von El Tatio zum Vulkan Llullaillaco mit seinen 6’739 M.ü.M - Chile am 28.4.17 (alter Wert: 159 km vom Mt. Rainer - WA (4’392 M.ü.M.) zum Mt. Hood - OR (3’402 M.ü.M.) - USA)


Bestehende:                                                                                                                                                                                          

  • höchster gesichteter Vulkan: der Nevado Ojos del Salado mit 6’891 M.ü.M. beim Paso San Francisco (Arg/Chile) am 22.3.2017
  • grösste Ansammlung an Vulkankegeln: Reserva Provincial La Payunia, Malargüe, Argentinien. Ca. 800 Vulkankegeln sind in der Gegend südlich von Malargüe verteilt.
  • höchster gesichteter Berg/Bergspitze: der mit 6’962 M.ü.M. höchste Berg von Amerika heisst Aconcagua und liegt in den Aden auf der Grenze zwischen Argentinien und Chile, d.h. an der Passstrasse von Mendoza nach Santiago (alter Wert: der 6’788 Meter hohe Huascaran Sur in der Cordillera Blanca, Peru)
  • heissester Tag: 44° C Schattentemperatur am 21.1.17 auf der Routa RN142 zwischen San Juan und Mendoza, Argentinien  (alter Wert: 41,5° C am 22.4.16 in der Nähe von Liberia, Costa Rica)
  • östlichster Punkt unserer Reise: S 22° 56’ 57.5’ / W 43° 09’ 22.9’’ am 19.11.16
  • minimalste Zeitverschiebung nach Hause: 3 Stunden im Osten von Brasilien (dank der Sommerzeit)
  • höchster Punkt mit Indi: 4’849 M.ü.M. am Pass bei Vilavila - Nähe Cusco, Peru am 15.10.16 (alter Wert: 4'835 M.ü.M. am Vulkan Chimborazo - Schutzhütte 1, Ecuador) 
  • höchster WasserfallCatarata Gocta mit 771 Metern ist der weltweit 3. höchster Wasserfall - Nähe Chachapoya, Peru
  • höchster Punkt zu Fuss: 5’067 M.ü.M. am 27. Juli 16 am Vulkan Chimborazo - Schutzhütte 2, Ecuador;  (alter Wert: Vulkan Puracé, Kolumbien)
  • wenigsten gefahrenen Autokilometern: Monat Mai 2015 mit nur 1’387 km (Panama und Cartagena) 
  • maximale Temperatur im Indi: 40.5°C am (alter Wert: 37.5° C am 9.6.15 in Helena MT, USA)
  • längster Aufenthalt an einem Ort: 18 Nächte im März/April 2016 am Pasaj Cap bei Pierre, Lago di Atitlán - Guatemala 
    (alter Wert: Santa Elena, Atotonilco el Alto - Mexico (bei Charly) vom 25.12.15 - 5.1.16)
  • weltweit grösster Kratersee der Welt: Mono Lake - CA mit ca. 150 km2
  • der längste beobachtete Güterzug: 168 Kohlewaggons in Canmore AB der Canadien Pacific Railway am 15.6.15
    (alt: 128 Waggons)
  • nördlichster Punkt unserer Reise: N 68° 25' 3’’ / W 133° 45’ 31’’ (über dem Polarkreis mit N 66° 33’) am 3.7.15
  • westlichster Punkt unserer Reise: N 59° 46’ 27“ / W 151° 52’ 2“ (Anchor Point, Kenai-Peninsula AK) am 28.7.15
  • maximale Zeitverschiebung nach Hause: 10 Stunden in Alaska
  • das am längsten dauernde Sonnenlicht: 24 Stunden in Inuvik - NT
  • näher an Russland als von zu Hause aus: ca. 1’000 Km Luftlinie in Alaska
  • ein leckeres Eis essen möglichst weit weg von der Zivilisation: am Yukon River in Eagle - Alaska, wirklich am A… der Welt am 16.7.15
  • die höchste Dichte an reisenden Schweizer: mindestens 6 Autos auf dem Dempster Highway gleichzeitig im Juli 2015
    (geschätzt: über 75% der reisenden Europäer! )
  • längster erzwungener Reisestopp: 5 Tage wegen Notlauf-Modus des Motorenmanagments des Indi in Dawson City YT im Juli 2015
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