März 2017 - Andenquerung No. II - Chile => Argentinien:
von La Serena nach Salta

Reisebericht März 2017

Die Andenpässe zwischen Chile und Argentinien halten was sie versprechen: spektakuläre Aussichten auf farbenprächtige Bergwelten, traumhafte Lagunen auf über 4’000 Höhenmetern, eine geballte Ladung unglaublich schöner Natur. Die Nächte verbringen wir unter Abermillionen funkelnder Sterne und jeden Abend dürfen wir uns bei zufälligen Sternschnuppen etwas Schönes wünschen…

Am 15. März 2015 starteten wir diese Reise. Wir sind sehr dankbar für die zwei wunderbaren Jahre und freuen uns sehr auf das dritte…

                                                    

                                                                                                     Gefahrene Distanz: 3'510 Km




Link zu Google Maps


Reiseroute:

CHILE: Observatorio Cruz del Sur, Combarbalá - Ovalle - Andacollo - La Serena - Punta de Choros - Observatorio La Silla - La Serena - Valle del Elqui - Paso Agua Negra

ARGENTINIENDique Cuesta del Viento, Rodeo - Parque Provincial Ischigualasto - Villa Unión - Paso Pircas Negras

CHILE: Copiapó - Mina Maricunga - Parque Nacional Nevado de Tres Cruces - Paso San Francisco

ARGENTINIENTermas de Fiambalá - Inka-Ruine „El Shincal“ - Tafí del Valle - Ruinas de Los Quilmes - Cafayate - Quebrada de Las Conchas - Bodega Colomé - Laguna de Brealito








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Observatorium La Silla






Wir treffen die „UZAB’s“ - letztmals gesehen in Cancún/Mexico.
Dabei ist nataürlich auch „Rock the Mog"

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Geselliger März

Habe ich mich im Februar-Reisebericht nicht darüber beklagt, dass wir schon ewig keine Overlander mehr getroffen haben und es schön wäre sich wieder mal mit anderen Reisenden austauschen zu können? Ab dem 7. März wird dieser Wunsch wahr.

Allein auf unserer Fahrt von Chile nach Argentinien über den Pass Agua Negra treffen wir vier europäische Fahrzeuge. Die fünften sind Marion und Horst aus Lindau (dieses Treffen hat ein längeres Nachspiel). Beim achten Reisemobil bereits am 14. März gibts Small Talk. Am Parque Ischigualasto stehen weitere 4 Overlander aus Frankreich und Belgien und so geht es den ganzen März weiter. Letztendlich treffen wir innerhalb von nur 3 Wochen auf etwa 20 Fahrzeuge mit europäischen Reisenden. Darunter sind altbekannte, oder Menschen die wir schon länger online verfolgt haben und natürlich auch uns noch fremde Leute, die von ihren spannenden Erfahrungen berichten. Es liegt also ein äusserst geselliger Monat hinter uns.

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Aber eins nach dem anderen…



Für die Nacht haben wir unsere Fahrzeuge in Form einer Wagenburg aufgestellt. Naja, am Morgen stellte sich heraus, dass der Sand unter dem Indi so fein wie Pulver war - und sind mit ihm „eingesoffen“. Seine zwei grossen Brüder von Mercedes und MAN haben bereits gierig auf den Einsatz mit ihren Seilwinden gewartet. Vergebens: Luft aus den Reifen raus, mit der Schaufel eine Spur im Sand graben und sogleich kann der Indi sich selbständig aus seiner Misere befreien.







Pisco-Land Chile 

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Anfang März sind wir im Pisco-Land Chile unterwegs. Wer aufgepasst hat weiss, Peru ist ebenfalls Pisco-Land. Beide Länder beanspruchen für ihren Trauben-Brand den Namen Pisco. Uns ist das egal wo er hergestellt wird. Ob Chile oder Peru, für den Cocktail „Pisco Sour“ taugen beide Schnäpse. Das haben wir schnell gemerkt. Die feinen Unterschiede in der Herstellung lassen wir uns dann aber doch noch in einer kleinen Destillerie im Elqui-Tal erklären. Und tatsächlich, es gibt da sehr feine Unterschiede. Hat man einen wirklich guten Pisco im Glas, möchte man ihn nicht mehr mit Zuckersirup, Limette und Eiweiss „versauen“. Ein Schluck eines richtig guten Pisco in seiner reinsten Form, ist der wahre Genuss.


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Wir sind bereits in der Atacama-Wüste: alles „furztrocken“ und staubig. Nur die Flüsse gespeist mit Wasser aus den Anden ermöglichen ein Pflanzenwachstum. Und trotzdem - überall am Talboden und weit die Hänge hinauf werden die Weinstöcke kultiviert. Ein richtiges Farbenspektaktel, abwechselnd zwischen Grün- und Gelbtönen unter blauem Himmel, tut sich vor uns auf.  


Der Besuch in der Destillerie „ABA“. Ihr Pisco wird
sogar in Kilchberg in der Schweiz verkauft.

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Der Destillierungs-Prozess und die dazugehörigen Brennöfen. 






Wir sehen jedoch auch immer wieder Rebberge, welche grau in grau mit den Felsen verschmelzen. Wir sind zur Erntezeit in der Gegend, also müssten alle Stöcke grün sein. Doch aus irgendeinem Grund - den wahren haben wir nicht herausgefunden - stehen riesige Flächen mit toten Rebstöcken, zerfallenen Aufbauten für die Schutznetze sowie geknickten Pfählen und gerissenen Drähten zur Stützung der Pflanzentriebe brach. Wassermangel, wirtschaftliche Not oder Rodung zur Erneuerung der Rebberge?  









Weit, weit oben sind die Oberservatorien versteckt, inmitten von Schutzgebieten, damit möglichst keine Beeinträchtigungen
durch die moderne Zivilisation das Sternegucken vermiesen. Hier das Observatorio La Silla der ESO auf 2400 M.ü.M.

Stern-Observatorien


Die hohen Anden im Norden Chiles sind für ihre klare, trockene Luft bekannt. Wolken sind selten und weil die Gegend nur sehr dünn besiedelt ist, gibt es kaum Lichtverschmutzung.

Dies sind optimale Voraussetzungen um mit einem High-Teck-Teleskop ins Weltall zu schauen. Genau das ist der Grund weshalb viele internationale Observatorien hier ihren Standort haben. Zwei dieser Observatorien haben wir besucht. Das erste das wir besichtigen ist das kleine Observatorio Cruz del Sur, das mittlerweile mehr touristischen Zwecken dient, als wissenschaftlichen. Wir bekommen Abends um 23:00 Uhr eine zweistündige Führung. Zuerst wird uns ausführlich der Sternenhimmel erklärt, dann dürfen wir einen Blick durchs Teleskop werfen. Mit eigenen Augen entdecken wir ferne Galaxien, Lichtjahre entfernte Nebel und Sternhaufen und zuletzt den Planeten Jupiter mit seinen Monden. Beim Blick ins All wird uns klar, was wir doch nur für ein klitzekleines Etwas sind…

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Das zweite Observatorium das wir besuchen ist das auf 2’400 Metern Höhe gelegene La Silla der Europäischen Südsternwarte (ESO). Hier schaut man nicht mehr persönlich durch die riesigen Teleskope, sondern das erledigt heutzutage die Technik. Für die Bedienung dieser modernen Teleskope ist es nicht mal mehr nötig vor Ort zu sein. Es sind nur noch drei Geräte welche tatsächlich manuell vor Ort bedient werden müssen. Alle anderen Teleskope können mittels Remote-Steuerung fernab, von irgendwelchen Universitäten oder wissenschaftlichen Labors aus manövriert werden. Ach übrigens, auf dem Cerro La Silla steht das Teleskop, mit dem bisher die meisten Exoplaneten im Universum gefunden wurden (Planet, der ausserhalb unseres Sonnensystems einen Stern umkreist). Trotz des ganzen High-Teck-Schnickschnack ist das Observatorium La Silla nicht mehr das Neueste. Mittlerweile hat die ESO ein weiteres moderneres Observatorium gebaut. Das Observatorio Paranal in der Atacama-Wüste hat über einen Zeitraum von 15 Jahren ca. 500 Millionen Euro verschlungen. Ja, so teuer kann die Frage sein „Woher kommen wir?“ oder „Wie ist unsere Welt entstanden?“.

Auch die „kleine“ Schweiz ist dabei
bei den monströsen Himmelsbeobachtern.


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Ein Teleskop nach dem anderen reiht sich auf dem Bergrücken auf. Im Total sind es über 15 Stück. Grosse und etwas weniger grosse.



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Nix mehr mit "durch das Rohr gucken": Die Rohre respektive Spiegel sind so gross,
dass diese nur noch mittels modernster Technik gesteuert werden. So wie dieser Kommandoraum in La Silla:
alle Arbeitsplätze in diesem Raum sind für gerade nur 3 Teleskope zuständig.


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Die Teleskope in den Hallen sind kaum vollständig mit der Kamera zu erfassen. Riesige Abmessungen der Spiegel ermöglichen das Einfangen des manchmal über 10’000 Lichtjahre entfernten (aber damit auch über 10’000 Jahre alten) Lichtes. Bilder von extrem weit entfernten Galaxien, Sternen und Exoplaneten in völlig unbekannten Welten werden gefunden.

Woher kommen wir, wer sind wir, sind wir alleine oder aus was bestehen wir überhaupt: hier in La Silla werden die Fragen manchmal in Fragmenten beantwortet mit dem Nebeneffekt, dass immer neue Fragezeichen rund um unser Dasein entstehen.






Zwischen den Observatorien machen wir einen Abstecher an das Meer, jedoch immer mit dem Risiko vom Nebel -
verursacht durch den kühlen Humboldt-Strom - eingehüllt zu werden. Dann macht das Strandleben keinen Spass.
So ist es uns auch auf dem Cabo Choros ergangen, nur eine kurze Aufhellung erlaubte uns das Schiessen des Fotos. 
Ansonsten war es meist Grau in Grau: das Meer ist grau, der Sand und die Felsen sind grau, der Himmel ist grau. Ein Ort als  richtiger Kandidat zum Depressiv werden. Hier könnte ich definitv nicht leben.







Paso Pircas Negras - Laguna Brava

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Die herrlichen Anden mit ihren Pass-Strassen


Die lange und steile Anfahrt zum Paso Agua Negra von Chile aus.
Alle Felsen und Steine um uns herum sind rötlich bis weinrot, umrahmt vom blauen Himmel. 

Der Monat März wird ganz klar von unseren Fahrten durch die gewaltige Schönheit der Anden dominiert. Drei unglaublich faszinierende Passfahrten mit grosszügigen Umwegen über anstrengende Pisten welche von unserem Indi bravourös gemeistert werden liegen bereits hinter uns. So viele Traveller schwärmen über die herrlichen Passstrassen zwischen Chile und Argentinien, sodass wir möglichst alle Pässe selbst befahren wollen. Insgesamt vier haben wir jetzt schon hinter uns. Für den April stecken drei weitere Andenüberquerungen in der Planung.

 Eine unglaubliche Farbenpracht der Natur, nur mittels Stein, Wasser und Himmel gestaltet.
Diese wiederum bei der Anfahrt zum Paso Agua Negra gesehen.

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So eine Passüberquerung mit Grenzübergang will jedes Mal gut geplant, bzw. organisiert sein. Ist der Pass überhaupt geöffnet? Gibt es eine Zollstation um das Fahrzeug temporär einzuführen? Hat man genug Gas zum Kochen und genügend Sprit dabei? Reicht das Frischwasser und die Lebensmittel soweit, bis man wieder einkaufen kann? Hat man auch nicht zu viel dabei, denn über die Grenzen darf man natürlich keine Frischwaren wie Obst, Gemüse, Fleisch oder rohe Eier mitnehmen. Die Vorbereitung für so eine Andenüberquerung nimmt jedes Mal ein paar Stunden in Anspruch. Ein Zeitaufwand der sich aber jedesmal lohnt.



Und dann sehen wir ein ganz spezielles und seltenes Naturphänomen: Büsserschnee.




Büsserschnee (Quelle: Wikipedia.org)

Als Büssereis, Büsserschnee oder Zackenfirn (englisch Snow Penitents oder Ice Penitents, spanisch Nieve de los Penitentes) werden bis 6 m hohe Schnee- und Eispyramiden in Hochgebirgen der Tropen und Subtropen (u. a. den Anden) bezeichnet.

Verursacht wird Büsserschnee durch ungleichmässige Abschmelzung (Ablation) bei starker direkter Sonnenstrahlung und geringer Luftfeuchtigkeit in der randtropisch-, subtropischen Trockenzone. Die Spitzen der Schneepyramiden zeigen Richtung Mittagssonne. Für Bergsteiger stellt diese Art von Gletscher- und Firnfeldoberfläche in der Regel eine unüberwindbare Schwierigkeit dar. 

Der Entstehungsprozess beginnt vermutlich durch kleine Vertiefungen im Schnee. An deren Boden trifft mehr reflektiertes Licht auf als anderswo, wodurch sie sich schneller vertiefen als ihre höher gelegenen Ränder. Der Effekt wird möglicherweise in Klimaten verstärkt, in denen der Taupunkt unter dem Gefrierpunkt liegt und gleichzeitig starke Sonneneinstrahlung vorherrscht. Dort kann Schnee an den Spitzen der Schneespitzen nicht schmelzen, sondern allenfalls durch Sublimation abgetragen werden. In den windgeschützten Vertiefungen ist es hingegen feuchter und somit der Taupunkt höher, sodass das Eis schmelzen kann. Da für Sublimation mehr Sonnenenergie nötig ist als für blosses Schmelzen, schreitet der Vertiefungsprozess dort schneller voran als an den Spitzen.

Der Begriff Büsserschnee wurde von dem Maler und Alpinisten Rudolf Reschreiter geprägt, der auf einer Expedition zum Chimborazo und Cotopaxi erstmals dieses Phänomen beschrieb und malte. Die geneigten Zacken erinnerten ihn an Büsser mit gesenktem Kopf und gebeugtem Rücken.

Weitergehende Informationen: www.spektrum.de

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   Gesehen am Paso Agua Negra




Das Schöne im März ist, wir geniessen unsere Fahrten nicht alleine. Ab dem 12. März können wir unsere traumhaften Erlebnisse mit Horst aus Lindau und seiner Tochter Marion aus München teilen. Die beiden waren im Januar noch auf Feuerland und wollen, bevor es für sie im Mai wieder zurück nach Deutschland geht, den Norden Argentiniens erkunden. Zufällig treffen wir sie am Stausee „Dique Cuesta del Viento“. Die Wiedersehensfreude mit Horst ist gross. Ist es doch schon 10 Monate her, als wir mit ihm in Cartagena ein Bier getrunken haben. Unsere beiden Fahrzeuge (Horst hat einen blauen Unimog) wurden im selben Schiff von Panamá nach Kolumbien befördert. Das verbindet…                                                         Quelle: www.rockthemog.blogspot.com




Der Stausee Dique Cuesta del Viento. Der Name sagt’s: der See in einem Quertal in den Anden gelegen mit viel, sehr viel Wind. Angeblich ein Paradies für Kiter und Surfer - gesehen haben wir leider keine.









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Eine Rundfahrt zeigt uns wunderschöne erodierte Landschaften, ähnlich wie in den USA im Brice-Canyon.







Pircas Negras nach San Francisco - eine Exkursion über die Anden bis auf 4750 M.ü.M 
mit Detailbeschreibung Tag für Tag



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Wir bekamen von anderen Overlandern den super Tipp den Pass Pircas Negras von Süden über eine ehemalige Dakar-Rennstrecke, statt über die normale Passstrasse von Osten her in Angriff zu nehmen. Somit startete für Horst und Marion mit ihrem Unimog und für uns das Erlebnis bereits in der Ortschaft Guandacol.



Bevor wir uns auf die „Exkursion" über die Pässe begeben, geniessen wir noch ein Bad in einem natürlichen Pool mit glasklarem Wasser, irgendwo neben der Ruta 40 im No-where gelegen. Herrlich.




Tag 1                                                                                                          RocktheMog fährt vor und zeigt uns seine Route.

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In der Kleinstadt Villa Unión füllen wir unsere Lebensmittelvorräte, unsere Wasser- und natürlich auch Dieseltanks. Wir wollen Nichts dem Zufall überlassen und sind gut vorbereitet. Ein letztes Mal konsultieren wir noch die Touristen-Informationsstelle um sicher zu gehen, dass die Dakar-Piste mit unseren 4x4-Fahrzeugen machbar ist. Im 40 km entfernten Guandacol verlassen wir die Teerstrasse und begeben uns auf unebendes Terrain. Auf der ersten Etappe geht es für uns über staubige Holperpisten und wir durchfahren einen mehrere Hundert Meter breiten Flusslauf. Das Gelände ist relativ flach. Die Gipfel der Anden erahnen wir in weiter Ferne. Immer wieder führt die Piste in das Flussbett, welches manchmal mit Wasser, aber meist mit schwerem Sand oder losem Geröll gefüllt ist. Für uns nicht ganz einfach zu befahren. Für unseren Indi ist dies ebenfalls eine Herausforderung und er kratzt ab und zu mal mit dem Unterbodenschutz an den Steinen. 

Der Übernachtungsplatz

Unseren ersten Übernachtungsplatz finden wir auf 2’330 M.ü.M. Wir sammeln Holz und sitzen lange am Lagerfeuer. Da wir sonst keine Tiere sehen fühlen wir uns einsam. Der Schock war umso grösser, als eine grosse Spinne an seidenem Faden am Indi und eine weitere dann an meinem Klappstuhl runter schwebt. Eigentlich macht man das nicht, aber diese grossen Achtbeiner haben wir dann sicherheitshalber im Lagerfeuer kremiert. Schliesslich ist so ein fettes Ding im Auto, oder gar in den Kleidern gar nicht wünschenswert. Nach diesem Ereignis geniessen wir den traumhaften Sternenhimmel über uns.




Tag 2

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Der Tag begrüsst uns mit stahlblauem Himmel. Für uns geht es weiter in die Höhe und wir stossen in die Hügel der Anden rein. Der Weg wird steiler und die Täler werden enger. Wie aus dem Nichts stehen plötzlich bunte Berge vor uns. Nach jeder Strassenbiegung erscheinen neue Hügel mit immer bunterem Farbenspiel. In jeder Kurve erwarten wir gespannt was als nächstes kommen mag. Heute übernachten wir am Ufer einer Salzlagune auf einer Höhe von 3’620 M.ü.M. Einige Vicuñas beobachten uns interessiert. Ein Lagerfeuer gibt es mangels Holz heute nicht. Diese Nacht wird bitterkalt. Das Thermometer zeigt eine Aussentemperatur von -7,5 Grad an. Im Indi haben wir -2 Grad und riesen Glück, dass uns                                                              Wer hat die Steine hier hingelegt?
über Nacht Nichts eingefroren ist.     


Dank Horst und Marion kann sich Indi mal in Action präsentieren.
Wir befinden uns in der absoluten Einsamkeit, welche wir in Europa leider nicht erleben können.
Niemand, aber schon gar niemand ist in dieser Gegend über Distanzen von weit über 100 Kilometern.

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Die Laguna in der Ferne mit RocktheMog; sein aufgewirbelter Staub ist gut zu sehen. Staub ist der Grund, wieso das zweite Fahrzeug immer mit grossem Abstand hinterher fährt. Unser zweiter Rastplatz ist damit erreicht.


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Die Nacht ist bitterkalt, der Morgen strahlend blau.
Eiskristalle überziehen den Indi.





Tag 3

Der Unimog hustet lange bis der Motor endlich mit einer dicken Russwolke anspringt. Unser Indi startet auf Knopfdruck, allerdings rollt er trotz Vollgas keinen Zentimeter weit. Ihm ist es anscheinend noch zu kalt und die Luft hier oben ist dünn. Wir lassen ihn noch etwas an der steigenden Sonne aufwärmen, eh es für uns an diesem wiederum wolkenlosen Sonnentag weitergeht. Die letzten 1’000 Höhenmeter sind zu meistern. Die Strasse führt uns durch Landschaften mit feinstem Kiesel aus Vulkangestein. Die Nähe zu den höchsten Vulkanen der Erde kündigt sich somit an. Wir befinden uns auf einer einsamen Route, welche im Kartenmaterial nur als Wanderweg eingezeichnet ist und nehmen darauf den letzten Anstieg in Angriff. 

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Die letzten paar Höhenmeter sind gleich gemacht und dann tauchen am Horizont die schneebedeckten Sechstausender auf. Ein überwältigendes Erlebnis. Wir stehen auf einer Höhe von etwa 4’400 Metern und sind wie gefesselt von dem grandiosen Ausblick der sich uns bietet. Diese Kulisse nutzen wir gleich mal für ein Fotoshooting mit unseren fleissigen Fahrzeugen. RocktheMog und Indi werden in Position gebracht und aus verschiedenen Perspektiven abgelichtet. Wir sind stolz auf unsere „Kings of the road“. Nach dieser Kunstpause holpern wir weiter und es dauert nicht lange bis die Laguna Brava vor uns auftaucht. Ein Salzsee an dem ein abgestürztes Flugzeug-Wrack zu bestaunen ist. Ab hier biegen wir ein auf die normale Passstrasse und fahren zur Grenze nach Chile. Ab jetzt geht es steil abwärts. Einen gemütlichen Übernachtungsplatz finden wir wie gewünscht auf knapp unter 3’000 M.ü.M. 










Die Laguna Brava, noch auf argentischem Boden und kurz vor der Grenze zu Chile. Vulkane von über 6’000 M.ü.M. spiegeln sich im Salzwasser.











Über den Pass auf rotem Gestein, dann wieder runter in Richtung Meer auf der chilenischen Seite.

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Knapp unter 3000 M.ü.M. ist es wieder angenehm warm. Wir geniessen noch die restliche Sonne nach einem umwerfenden Tag.



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Tag 4 & 5

Da wir für die komplette Rundtour zu wenig Diesel dabei haben, machen wir in Chile einen Abstecher in die nächst grössere Stadt Copiapó. Immerhin ist der Diesel in Chile nur halb so teuer wie in Argentinien, was sich nicht nur für uns (150 Liter Kapazität) sondern auch für Horst mit seinem Unimog (rund 350 Liter Kapazität) absolut rentiert. Da „spart“ man schnell mal umgerechnet einen Haufen Geld. Wir gehen einkaufen und schauen bei Mercedes Kaufmann vorbei um ein paar Ersatzteile zu holen. Wir befüllen unsere Wassertanks und bleiben eine Nacht in Copiapó, bevor wir uns wieder auf den Rückweg nach Argentinien aufmachen.


Die Zivilsation meldet sich wieder an; keine Fahrzeuge weit und breit, trotzdem ein Schilderwald.

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Eine Statue zur Erinnerung des weltweit medial ausgeschlachteten Minenunglücks „Los 33“ vom 5. August 2010. 17 Tage nach dem Unglück hat eine Sonde einen Zettel mit der Nachricht „Estamos bien en el refugio los 33“ (es geht uns 33 gut im Schutzraum) ans Tageslicht gefördert. Schliesslich nach 69 Tagen wurden die Mineros gerettet.
In 2015 entstand der Kinofilm „33“ mit Antonio Banderas.








Ein Übernachtungsplatz muss her, nicht immer einfach in einem Tal mit breitem Fluss zu finden. Also sind auch unge-wöhnliche Anfahrten notwendig. Aber was der Unimog kann, kann der Indi auch. Zugegeben, bevor Indi über den Buckel kam war ein kurzer Einsatz mit der Schaufel notwendig. 

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Tag 6

Wir greifen den Pass San Francisco von hinten an. Ein Sechstausender nach dem anderen taxiert unseren Weg durch die Anden. Entlang von Vulkanen fahren wir viele Kilometer weit auf einer Hochebene von 4’000 - 4’500 M.ü.M. 

In der Ferne ist die Vulkangruppe „Tres Cruces“ ersichtlich. Am Fuss dieser bis über 6800 Meter hohen Vulkane werden wir übernachten.


Um die Mine Maricunga durchfahren zu dürfen, müssen wir uns registrieren lassen und eine Bewilligung einholen. Ein Begleitfahrzeug führt uns sicher durch das riesige Minengebiet, auf dem Gold, Silber und Kupfer abgebaut wird. Gerne hätten wir uns die Mine genauer angeschaut, aber eine Besichtigung war an diesem Tag leider nicht möglich. Von der Strasse aus sehen wir mächtige Abbauhalden. Hier auf über 4’000 Höhenmetern sind die Arbeitsbedingungen für die Männer hart. Nach Verlassen der Mine machen wir eine stundenlange Fahrt auf der Hochebene zum Nationalpark Nevado de Tres Cruces. Wir stossen auf die traumhaft gelegene Laguna del Negro Francisco in dem sich einige Flamingos und andere Wasservögel tummeln. Nach weiteren 2 bis 3 Stunden Fahrt treffen wir auf die versteckt in einem Kessel gelegene Salzlagune Santa Rosa. Der starke Wind hier oben bläst uns fast von den Beinen. Nahe des Salzsees Maricunga finden wir letztendlich einen Schlafplatz auf 3’800 M.ü.M. Von hier haben wir einen atemberaubenden Blick auf die Gipfel der gigantischen Berge Tres Cruces. Da uns eine kalte Nacht bevorsteht parken wir unsere Autos sicherheitshalber mit der Schnauze in Richtung Sonnenaufgang.















Der Salzsee Negro Francisco … 

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… mit seinen vielen, scheuen Flamingos. Enten und weitere Wasservögel können wir beobachten und sind erstaunt darüber, dass diese sich im Salzwasser wohl fühlen.



Die Salzlagune Santa Rosa. Es ist sehr kalt und windig, somit keine gute Übernachtungsoption.

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Immer und immer wieder begleitet uns das Massiv „Tres Cruces“.

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Tag 7

Alles ging gut. Nichts ist eingefroren und die Fahrzeuge springen nach den ersten warmen Sonnenstrahlen ohne grössere Probleme an. Wieder haben wir stahlblauen Himmel und kein Wölkchen am Firmament.

Wiederum begleitete uns eine kalte Nacht in die Morgenstunden. Wir stellen die Fahrzeuge gleich am Abend in Richtung des Sonnenaufgangs und öffnen dann am Morgen die Motorhauben, um den Motoren möglichst schnell Wärme zuzuführen. Übrigens: unsere Dieselheizung funktioniert auch dieses Mal problemlos in diesen Höhen - zum Glück. 




Bildquelle: RocktheMog


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Damit wir unsere Fahrzeuge aus Chile ausführen und uns ausstempeln lassen können, müssen wir auf der offiziellen Passstrasse erst nochmal ein paar Kilometer in die verkehrte Richtung zum chilenischen Grenzposten fahren. Von dann an gehts schnell auf geteerten Wegen zum Pass San Francisco. Wiederum sind knapp 1’000 Höhenmeter zu meistern. Doch plötzlich ist Schluss mit Asphalt und wir holpern auf „Ripio“ (wie man hier so schön sagt), also auf schlechten Strassen, vorbei an der wahnsinnig schönen Laguna Verde zum höchsten Punkt des Passes, welcher auf 4’750 Metern liegt. 


Unser Abschied von der 6000er - die letzte Salzlagune „Verde“ auf ca. 4500 Metern.
 Dann geht es rauf auf den Paso San Francisco.

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Auch auf ca. 3500 Metern ist bereits wieder eine Laguna zu sehen, gleich bei der argentinischen Grenzkontrolle. Deutlich ist die unterschiedliche Vegetation zu erkennen. 1'000 Höhenmeter Unterschied machen sehr viel aus. 


Auf Argentinischer Seite empfängt uns eine Teerstrasse vom Feinsten. Wir kommen flott voran. Leider machen wir den Fehler, dass wir die argentinischen Grenzformalitäten noch am selben Tag erledigen. Im Nachhinein hätten wir uns gerne länger in dem herrlichen Gebiet zwischen den 130 km voneinander entfernten Grenzstationen aufgehalten. Aber nach der offiziellen Einreise nach Argentinien durften wir nicht mehr umkehren. Auch nicht für nur einen Tag um eine schöne Wanderung zu machen. Schade…
An diesem Abend finden wir abseits der Strasse einen friedlichen Schlafplatz (3’350 M.ü.M.) an dem nur das Plätschern des vorbeifliessenden Baches zu hören ist.





Tag 8

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Wir machen die letzten Kilometer der Passstrasse durch stetig sich wechselnde wunderbare Landschaften. Unser Ziel sind die heissen Thermen von Fiambalá, in denen wir uns von der sehr anstrengenden, aber doch aussergewöhnlich spannenden Fahrt über die Wahnsinns-Pässe erholen werden.

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Unterwegs auf der Talfahrt teffen wir immer wieder auf komplett unterschiedliche Felsformationen mit unterschiedlichen Mineralien. Kaum zu glauben wie die Erde in dieser Gegend in unterschiedlichster Art und Weise aufgetürmt wurde und jeweils das geheimnisvolle Erdinnere nach aussen stülpte.



So wie zu Beginn unserer Exkursion, gönnen wir uns ein Bad zum Abschluss.
Zudem bietet das Bad einen speziell schönen und speziell ausgeschnittenen Ausblick auf das Wüstental.

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Alles in allem sind wir sehr glücklich darüber, dass wir einmal mehr solche Landschaften nicht nur gesehen haben, sondern hautnah erleben durften. Mit Bildern kann man zwar einen guten Eindruck über diese herrliche Natur bekommen. Hat man sie jedoch persönlich mit eigenen Augen gesehen, bleibt die Erinnerung prägend.




Vielleicht helfen bewegende Bilder unsere Eindrücke zu vermitteln.
Ein Filmzusammenschnitt unserer Fahrt.






Reisen mit Gleichgesinnten


Zu viert fahren wir über kühne Pisten auf den Pass Pircas Negras nach Chile und zurück über den Pass San Francisco nach Argentinien. Zu viert besuchen wir den UNESCO-Naturpark Ischigualastu und archäologische Stätten wie El Shincal und die Ruinas de Los Quilmes. Zusammen gehen wir in Tafí del Valle wandern und plantschen in den Thermen von Fiambalá im heissen Quellwasser. Zusammen gehen wir einkaufen und rollen bei der Mercedes-Werkstatt vorbei. Wir zeigen uns gegenseitig unsere Koch- und Backkünste welche meist mit einem Gläschen Rotwein begossen werden und abends sitzen wir unter Millionen von Sternen am Lagerfeuer und essen heisse Marshmallows. Unsere vorerst letzte gemeinsame Nacht verbringen wir mit Marion, Horst und ihrem Fahrzeug „Rock the Mog“ in der schönen Quebrada de las Conchas. Eine Schlucht mit bizarr geformten und feuerrot gefärbten Felsen. Nach zweieinhalb Wochen gemeinsamer Fahrt und um viele schöne Erlebnisse reicher, trennen sich unsere Wege in Cafayate.


Nach den grandiosen Landschaften darf etwas Kultur nicht fehlen:

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El Shincal im Modell                                              „Hinkelsteine“, genauer Los Menhires bei El Mollar

Das Volk der Quilmes konnte sich wohl mittels dieser Festung gegen die Inkas wehren, aber gegen die Spanier hatten sie nach langer Belagerungszeit keine Chance. Das Volk existiert heute nicht mehr. Der Name „Quilmes“ steht heute für die grösste Biermarke im Land.



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Endlich mal wieder eine Wanderung respektive Bewegung. Die langen Autofahrten haben uns zugesetzt.




Wo sind wir?
Auf der Alm im Allgäu oder im Zürcher Oberland? In Argentinien gibt es so viele Mikroklimas, sodass bereits nach wenigen Kilometern eine komplett andere Landschaft erscheint: von den Anden in die Wüstentäler und dann rauf auf die Alm.

Genauer gesagt:
 im Tafí de Valle 

Mit Kühen wie bei uns zu Hause.











Bodega Colomé

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Während „RocktheMog“ die Stadt Salta ansteuert, fahren Jan und ich mit unserem Indi auf unwegsamen Pisten, aber direktem Weg zur renommierten Bodega Colomé, welche sich im Besitz von Schweizer Winzern befindet. Um zu dieser Winzerei zu kommen muss man eine längere Anfahrt planen. Stundenlang holpern wir über schlechte Rüttelpisten, aber durch herrliche Bergwelten welche mit unzähligen Kakteen bestückt sind. Wir glauben schon gar nicht mehr daran, hier überhaupt noch Weinreben vor die Augen zu bekommen. Aber dann, auf einer Höhe von etwa 2’300 Metern über Meer sind wir endlich angekommen. Bei einer Führung wird uns erklärt, dass die Reben für den Colomé-Wein auf Höhen bis zu 3’000 Metern angebaut wird. Für uns ist dies unglaublich. Aktuell ist Erntezeit und für uns ist es das erste Mal, dass wir in einer Kellerei direkt bei der Verarbeitung der Trauben zuschauen können, was wir beide ganz spannend finden. Jährlich füllt die Bodega eine halbe Million Flaschen ab (hauptsächlich Wein der Malbec-Traube) und exportiert den feinen Tropfen in alle Herren-Länder der Welt.

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Wir gönnen uns natürlich einen Tropfen und trinken ihn dort wo er geboren ist, begleitet mit feinem (selbst gebackenem) Brot, Käse und Serranoschinken.


Die Traubenernte, Verarbeitung und Zuführung in die Tanks erfolgt im Stil eines grossen Bordeaux-Weins: alles möglichst schonend von Hand, kein Grünzeug oder gar faule Trauben trüben den Saft und generell darf die Traube möglichst nicht gequetscht werden, schon gar nicht gepresst.



Kaum zu glauben, dass wir in ein Weingut mit Rebbergen fahren:

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Getrocknete Süss-Paprikas, welche zu Gewürzen gemahlen werden.       Und wieder schroffe, wilde Landschaften.






Schadensfälle


Freitag der Dreizehnte? …oder warum geht alles kaputt?

Innerhalb weniger Tage haben wir im Monat März ein paar Sachen geschlissen.

Los gings mit unserer Olympus-Kamera, die mir beim Aussteigen aus dem Indi so unglücklich aus den Händen gefallen ist, dass jetzt das Display kaputt ist. Sch…

Dann der Vergrösserungs-Spiegel im Bad, der einfach nicht auf seiner Halterung stecken bleiben wollte und sich bei all dem Gerüttel auf den Holperstrassen selbständig gemacht hat. Klirr…

Weiter mit unserer Thetford-Toiletten-Kassette, an der nur ein Plastikstäbchen abgerissen ist, aber wir sie jetzt deshalb nicht mehr richtig zumachen können. Igittigitt…   (dank Rudy bereits wieder repariert)

Das kaputte Weinglas, das mir an einem Abend auf den Boden gefallen ist und zersprang war da das kleinste Übel. Immerhin wars schon leer…

Als ich dann noch mit unserem Espresso-Bereiter Kaffee koche, aber das Wasser vergessen habe einzufüllen, konnte ich von Glück reden, dass es die Aluminium-Kanne vor lauter Hitze nicht gleich gesprengt hat. Puuuh… (wenigstens wars keine Bodum-French Press die ich auf der Gasflamme zum Schmelzen bringe, gell Jan?) mb


Im Laufe der Zeit muss man halt mit Verschleiss rechnen. Bei uns sieht die Liste aktuell ungefähr so aus:

  • zwei kaputte Felgen (als Reserverad sind sie noch zu gebrauchen)
  • ein gerissener Dachfenstergriff (drei weitere bereits angerissen)
  • gesprungene Frontscheibe (schon die vierte)
  • ausgerissenes Kofferraumblech (durch Vibrationen des Reserveradhalters)
  • vorne links gibt der Stossdämpfer den Geist auf (der rechte wurde kürzlich ausgetauscht)
  • gerissenes Silikon in der Duschwanne
  • und so weiter und so fort…





Plan April:

Als erstes freuen wir uns auf die Stadt Salta mit ihrer herrlichen Umgebung. Wir wollen die nördlichste Ecke Argentiniens kennenlernen, bevor wir wieder über die hohen Andenpässe nach Chile einreisen.



Unsere Rekorde  😉

Neue:                                                                                                                                                                                                   

  • kälteste Nacht: minus 7,5° C an der Laguna zwischen Guandacol und Laguna Brava, Argentinien beim Paso Pircas Negras am 18.3.2017
  • höchster gesichteter Vulkan: der Nevado Ojos del Salado mit 6’891 M.ü.M. beim Paso San Francisco (Arg/Chile) am 22.3.2017


Bestehende:                                                                                                                                                                                          

  • grösste Ansammlung an Vulkankegeln: Reserva Provincial La Payunia, Malargüe, Argentinien. Ca. 800 Vulkankegeln sind in der Gegend südlich von Malargüe verteilt.
  • höchster gesichteter Berg/Bergspitze: der mit 6’962 M.ü.M. höchste Berg von Amerika heisst Aconcagua und liegt in den Aden auf der Grenze zwischen Argentinien und Chile, d.h. an der Passstrasse von Mendoza nach Santiago (alter Wert: der 6’788 Meter hohe Huascaran Sur in der Cordillera Blanca, Peru)
  • heissester Tag: 44° C Schattentemperatur am 21.1.17 auf der Routa RN142 zwischen San Juan und Mendoza, Argentinien  (alter Wert: 41,5° C am 22.4.16 in der Nähe von Liberia, Costa Rica)
  • östlichster Punkt unserer Reise: S 22° 56’ 57.5’ / W 43° 09’ 22.9’’ am 19.11.16
  • minimalste Zeitverschiebung nach Hause: 3 Stunden im Osten von Brasilien (dank der Sommerzeit)
  • höchster Punkt mit Indi: 4’849 M.ü.M. am Pass bei Vilavila - Nähe Cusco, Peru am 15.10.16 (alter Wert: 4'835 M.ü.M. am Vulkan Chimborazo - Schutzhütte 1, Ecuador) 
  • höchster WasserfallCatarata Gocta mit 771 Metern ist der weltweit 3. höchster Wasserfall - Nähe Chachapoya, Peru
  • höchster Punkt zu Fuss: 5’067 M.ü.M. am 27. Juli 16 am Vulkan Chimborazo - Schutzhütte 2, Ecuador;  (alter Wert: Vulkan Puracé, Kolumbien)
  • wenigsten gefahrenen Autokilometern: Monat Mai 2015 mit nur 1’387 km (Panama und Cartagena) 
  • maximale Temperatur im Indi: 40.5°C am (alter Wert: 37.5° C am 9.6.15 in Helena MT, USA)
  • längster Aufenthalt an einem Ort: 18 Nächte im März/April 2016 am Pasaj Cap bei Pierre, Lago di Atitlán - Guatemala 
    (alter Wert: Santa Elena, Atotonilco el Alto - Mexico (bei Charly) vom 25.12.15 - 5.1.16)
  • weltweit grösster Kratersee der Welt: Mono Lake - CA mit ca. 150 km2
  • die grösste Weitsicht: 159 km vom Mt. Rainer - WA (4’392 M.ü.M.) zum Mt. Hood - OR (3’402 M.ü.M.) am 10.9.2015
  • der längste beobachtete Güterzug: 168 Kohlewaggons in Canmore AB der Canadien Pacific Railway am 15.6.15
    (alt: 128 Waggons)
  • nördlichster Punkt unserer Reise: N 68° 25' 3’’ / W 133° 45’ 31’’ (über dem Polarkreis mit N 66° 33’) am 3.7.15
  • westlichster Punkt unserer Reise: N 59° 46’ 27“ / W 151° 52’ 2“ (Anchor Point, Kenai-Peninsula AK) am 28.7.15
  • maximale Zeitverschiebung nach Hause: 10 Stunden in Alaska
  • das am längsten dauernde Sonnenlicht: 24 Stunden in Inuvik - NT
  • näher an Russland als von zu Hause aus: ca. 1’000 Km Luftlinie in Alaska
  • ein leckeres Eis essen möglichst weit weg von der Zivilisation: am Yukon River in Eagle - Alaska, wirklich am A… der Welt am 16.7.15
  • die höchste Dichte an reisenden Schweizer: mindestens 6 Autos auf dem Dempster Highway gleichzeitig im Juli 2015
    (geschätzt: über 75% der reisenden Europäer! )
  • längster erzwungener Reisestopp: 5 Tage wegen Notlauf-Modus des Motorenmanagments des Indi in Dawson City YT im Juli 2015
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